Klimafreundliche und nachhaltige Energie kann Armut lindern und die menschliche Entwicklung fördern. Dies zeigt eine aktuelle Studie der Catholic Agency for Overseas Development CAFOD und des Internationalen Instituts für Umwelt und Entwicklung iied zu den Auswirkungen des Energiebereitstellungsmodells EDM Toolkit im ländlichen Kenia. Dieses Tollkit entwickeln CAFOD und iied seit 2013. Von 2011 bis 2014 führten CAFOD und lokale Partner ein grünes Energieprojekt durch, in dem ländliche und stadtnahe Gemeinden einige Herausforderungen mit bereitgestellten Energiedienstleistungen angehen konnten. Hierzu zählten Komponenten für Gewächshäuser, solarbetriebene Pumpsysteme und die Unterstützung von 56 Frauenbauerngruppen. Die Autoren der Studie untersuchten, wie sich das EDM-Toolkit auf den Kleinanbau von 11 ausgewählten Bauerngruppen in Kitue County, 170 Kilometer östlich von Nairobi auswirkten.
Keine lokalen Techniker für nachhaltige Energie
Zu vier zentralen Ergebnissen kamen die Studienautoren aus ihren Befragungen vor Ort. Durch den Einsatz nachhaltiger Energie beim Anbau in Gewächshäusern steigerten die 56 Frauen- und Jugendgruppen erstens ihr bäuerliches Einkommen. Die Solarpumpen reduzierten anfänglich Arbeitseinsatz und Bewässerungskosten. Doch innerhalb eines Jahres gingen sie kaputt und Dieselgeneratoren kamen wieder zum Einsatz. Dennoch fielen am Ende Erträge und Einnahmen höher aus, was auch die Kreditwürdigkeit gegenüber Banken erhöhte. Das zweite Ziel der Nahrungssicherheit ließ sich dagegen nicht erreichen. Zu gering sind hierfür die Erträge im Kleinanbau. Drittens waren die Umwelteffekte zum Teil positiv. Denn Tropfbewässerungssysteme sorgten für eine effiziente Wassernutzung im wasserarmen Gebiet, die die betreffenden Gruppen erstmalig nutzten. Die Instandsetzung der Solarplumpen blieb viertens unterdessen ganz aus, da Schulungen mangelhaft waren und lokale Dienstleister und Netzwerke, solche technischen Themen anzugehen und zu lösen, nicht verfügbar sind.
