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Europas Spotgaspreise unter russischen Inlandspreisen

Gastarif im Vergleich
Bildquelle Gazprom

Die Spotgaspreise in Europa fielen unter dem Druck von Rekordgasbilanzen in unterirdischen Gasspeichern nach einem sehr milden Winter und einem wachsenden Angebot an Flüssigerdgas (LNG) auf das Niveau der russischer Inlandspreise, berichtete die russische Nachrichtenagentur Interfax am 31. März 2020.

Bei der Analyse der Marge der Gaslieferungen von Gazprom nach Westeuropa sei auch die Transportkomponente berücksichtigt worden, d.h. 22 US-Doller pro 1000 Kubikmeter Transportkosten für die billigste Option über die Ostseegasleitung Nord Stream. Für Lieferungen durch die Ukraine oder Weißrussland sind die Transportkosten höher.

Kostete der Verkauf von Gas in den westlichsten Regionen Russlands Leningrad und Smolensk 59 US-Doller pro 1000 Kubikmeter, sollte Gas in Europa inklusive Zoll von 30 Prozent mindestens zu 84 bis 85 US-Dollar verkauft werden. Doch die Spotgaspreise bewegten sich in Europa lediglich bei 80 US-Dollar je 1000 Kubikmeter Gas.

Spotgaspreise in Europa trotz Kälte gesunken

Die Spotgaspreise in Europa fielen nach europäischen Spotdaten trotz der schwersten Kältetagen seit Jahresbeginn in den letzten Märztagen unter 80 US-Dollar pro 1000 Kubikmeter.  Dementsprechend betrug gut Interfax der Gaspreis am 30. März 2020 am National Balancing Point (NBP) am Ende der Woche 17,75 Pence pro Laufzeit (77,7 US-Dollar pro 1000 Kubikmeter) und auf der wichtigsten europäischen Handelsplattform – dem niederländischen TTF – 7 Euro pro MWh (79,97 US-Dollar pro 1000 Kubikmeter). Am 31. März 2020 lag der Preis für den blauen Kraftstoff bei 82 US-Dollar pro 1000 Kubikmeter – bei NBP und bei TTF.

Gazprom ging zunächst für Gasexporte nach Europa und in die Türkei in diesem Jahr im Schnitt von 200 US-Dollar pro 1000 Kubikmeter aus. Anfang Februar passte der russische Gaskonzern den durchschnittlichen Gaspreis jedoch auf 175-185 Dollar an.

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