Start Europa Börsenhandel in Russland zum Gasexport

Börsenhandel in Russland zum Gasexport

Novatek und Rosneft stoßen gegen Exportmonopol von Gazprom vor.
Bildquelle: Novatek

Russische unabhängige Gasproduzenten könnten im nächsten Jahr in St. Petersburg zum Börsenhandel zugelassen werden, um Gas ins Ausland zu exportieren, äußerte der Exekutivdirektor für den Gasmarkt an der Petersburger Internationalen Waren- und Rohstoffbörse, Alexander Petrow, russischen Agenturen zufolge im Interview mit dem Gazprom-Journal. Die jüngsten Entscheidungen der Europäischen Union EU und Verpflichtungen für Gazprom schränkten die Möglichkeiten beträchtlich ein, die Vorzüge eines dominierenden Lieferanten auf dem Gasmarkt auszunutzen. Dies senkte das Risiko erheblich, dass unabhängige Produzenten mit ihrem Angebot die Preissituation stören könnten. Da der Gasmarkt der EU sehr kompliziert sei, sollten die Gasproduzenten schrittweise an ihn herangeführt werden, indem sie den Börsenhandel dafür nutzten, so Petrow.

Börsenhandel schafft Vertrauen in Europa

Das Programm zum Handelsstart am Hub in St. Petersburg unter Beteiligung führender unabhängiger Gasproduzenten kann Petrows Ansicht nach bereits 2018 umgesetzt werden. Sollte so eine Entscheidung getroffen werden, sei es ratsam, dass die Regierung Grenzen für den Gasverkauf abhängig von der Situation auf ausländischen Märkten und das Niveau der Beteiligung von unabhängigen Produzenten am börslichen Gashandel auf dem Inlandsmarkt festlegt. Die Teilnahme unabhängiger Produzenten an Auktionen und Börsengeschäften werde das Vertrauen der Verbraucher in der EU an die russische Handelsplattform erhöhen, schloss Petrow und erinnerte auch daran, dass Gazprom im Jahr 2016 mit 179,3 Milliarden Kubikmeter Gas eine Rekordmenge ins Ausland exportierte. Aber es könnten weitere 12 Milliarden Kubikmeter auf den EU-Spotmärkten zu attraktiveren Preisen hinzu kommen, sagte er.

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