Start Afrika Innovatives Konzept gegen Klimawandel

Innovatives Konzept gegen Klimawandel

Mit dem CCP kann der Klimawandel eingedämmt werden.
Quelle: Stiftung Forschung für Leben

Das Konzept im Climate Correction Project CCP verspricht, den Klimawandel dauerhaft einzudämmen und lässt aus Wüsten grüne Landschaften entstehen. Vorgestellt hat es die Stiftung Forschung für Leben auf ihrer Welt-Wasser-Konferenz im Hotel Bayerischer Hof in München Mitte Juni 2019. Zwei Drittel der neu gewonnen Gebiete sind laut CCP als Nutzfläche für die Landwirtschaft vorgesehen, der Rest soll mit Bäumen bepflanzt werden. Das dazu nötige Wasser soll den Ozeanen entnommen und durch zwei alterative Techniken entsalzt werden.

Technik schafft Zugang zu Wasser

Neben der Regenanlage von Weathertec komme eine neu entwickelte, solare Meerwasserentsalzung (SD) mittels Solarrinnen und Destillierer zum Einsatz, kostengünstig und ohne CO2-Abdruck. Somit reichten Ökonomie und Ökologie die Hand. „Mit 14,5 ct/cbm Nutzwasser rentiert sich die Bewässerung aller landwirtschaftlichen Flächen bereits. Aber wir wollen zusammen mit der Weathertec-Technologie auf 2,5 ct/cbm kommen“, erklärte Stiftungsvorstand Eduard Kastner. Auf bis zu 15 Mio. km² entständen auf diesem Weg nicht nur Land- und Forstwirtschaft, sondern auch urbane Zivilisation, deren Nutzen die Investitionen in die Meerwasserentsalzung um ein Mehrfaches übertrifft. Die Golfstaaten, die durch den Beauftragten Said Koueider vertreten wurden, meldeten sich bereits für die Umsetzung an.

Bäume gegen Klimawandel

Es sollen langfristig 3,5 Billionen Bäume gepflanzt werden, wie Professor Dr. Markus Disse, TU München, Lehrstuhl für Hydrologie, auf der Welt-Wasser-Konferenz ausführt: „Mit einer Billion neu gepflanzter Bäume können schon 50 Prozent der ‚Ambitionslücke‘ des Pariser Abkommens geschlossen werden und mit zwei Billionen Bäumen ließe sich das 2-Grad-Ziel halten.“ Für die Reduktion der Erderwärmung zählen in erster Linie Bäume. Bäume sind im Konzept des CCP daher ein Muss. Dass Bäume mit Wasser in Wüstenregionen erfolgreich gepflanzt werden können, zeigten Professor Dr. Reinhard Mosandl, TU München, Lehrstuhl für Waldbau und Dr. Hany El Kateb, Berater des ägyptischen Staatspräsidenten in einem Begrünungsprojekt entlang des Nils.

Jede Anstrengung zählt

Wie notwendig alle Anstrengungen im Kampf gegen den Klimawandel seien, demonstrierte Dr. Ingo Sasgen vom Alfred-Wegener-Institut, Bremerhaven. Selbst nach einer ausgeglichenen CO2-Bilanz müsse schon heute mit einem Nachlaufen der Meeresspiegelerhöhung von bis zu zwei Metern gerechnet werden. Das Climate Correction Project sei folglich die perfekte Ergänzung zu den Anstrengungen aus den Pariser und Kattowitzer Klima-Konferenzen und zeigt, dass mit innovativer Technik nicht nur positiver Einfluss auf den Klimawandel genommen werden kann, sondern auch volkswirtschaftlich viel bewegt wird und im Idealfall auch die Migration gestoppt werden kann.

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