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Maßnahmen von Energieversorgern gegen COVID-19

Quarantäne gegen COVID-19
Quelle: Wien Energie

Seit 21. März 2020 sind in Bayern Ausgangsbeschränkungen wie im Nachbarland Österreich in Kraft, um die Ausbreitung des Corona Virus Disease 2019, COVID-19 einzudämmen. Energieversorger informierten über ihre Maßnahmen, wie sie in der Corona-Krise vorgehen. „Als Betreiber kritischer Infrastruktur – Energie- und Trinkwasserversorgung, öffentlicher Nahverkehr, Telekommunikation – müssen wir unsere Maßnahmen zum Wohl der Bürgerinnen und Bürger bestmöglich abwägen. Wir folgen einem klaren Pandemieplan mit dem obersten Ziel, das Ansteckungsrisiko im Unternehmen so gering wie möglich zu halten. Wir wollen insbesondere verhindern, dass Quarantäne-Maßnahmen nötig werden, die unsere Leistungen für die Stadt beeinträchtigen könnten“, erklärte hierzu Dr. Florian Bieberbach, Vorsitzender der Geschäftsführung von den Stadtwerken München.

Freiwillige Quarantäne gegen COVID-19

In Österreich zogen indessen 53 Mitarbeiter des Energieversorgers Wien Energie vorübergehend auf das Kraftwerksgelände um, damit die Menschen auch in Zeiten von COVID-19 weiterhin Licht, Heizung und warmes Wasser haben. Wien Energie bereitete sich schon seit Wochen auf diese Situation vor. In den Müllverbrennungsanlagen Spittelau, Flötzersteig, Simmeringer Haide und dem Kraftwerk Simmering wurden Isolierstationen in kürzester Zeit eingerichtet.

Die 53 Mitarbeiter hätten sich freiwillig dazu bereit erklärt, sich für die kommenden Wochen im Dienste der Wienerinnen und Wiener von ihren Familien zu trennen, informierte der Energieversorger. An den betreffenden Anlagestandorten seien sie von der Außenwelt abgeschnitten, um eine Ansteckung mit allen Möglichkeiten zu verhindern. Vor der Isolation wurden alle medizinisch getestet.

„Wir sind als Energieversorger auf Krisensituationen vorbereitet. Trotzdem ist das eine besondere Situation: In wenigen Tagen wurden bei unseren Kraftwerken und Müllverbrennungsanlagen komplette Wohncontainer aufgestellt, provisorische Kraftwerkssteuerungen errichtet oder Besprechungszimmer zu Schlafsälen umgebaut“, so Alexander Kirchner, Leiter Betrieb bei Wien Energie und verantwortlich für alle Erzeugungsanlagen. „Es wurden Betten aufgestellt, Kücheneinrichtung und Waschmaschinen besorgt. Ein Schichtarbeiter übernimmt sogar die Kochaufgaben für seine Kollegen. Wir tun alles, damit die Mitarbeiter vor Ort gut versorgt sind.“

Maßnahmen der SWM

Die SWM hätten bereits verschiedene Hygiene- und sogenannte Vereinzelungsmaßnahmen durchgeführt, ließen die SWM wissen. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien über die interne Kommunikation verstärkt und wiederholt auf die gängigen Hygiene- und Verhaltensmaßnahmen hingewiesen worden. Sie sollten möglichst von Zuhause aus arbeiten. Zusätzlich erhielten die Beschäftigten Anweisung, „Zusammenkünfte im Rahmen der Arbeit, wie Meetings, Workshops, Projekttreffen und Dienstreisen, auf ihre dienstliche Notwendigkeit hin zu überprüfen und ggf. abzusagen. Es wird verstärkt die Möglichkeit digitaler Meetings, etwa via Skype, genutzt.“

Für die Beschäftigten der kritischen Infrastruktur, also die Bereiche, die direkt für die Aufrechterhaltung der Versorgung verantwortlich sind, gebe es besondere Vorsorgemaßnahmen. So seien etwa die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wassergewinnung in festen Teams auf mehrere Standorte verteilt worden. „Somit bleibt die Trinkwasserversorgung sichergestellt, selbst wenn ein Team-Mitglied betroffen wäre und es Auswirkungen auf dessen/deren ganzes Team hätte. Ergänzend zu den grundsätzlichen Hygiene- und Vorsichtsmaßnahmen wurde ihnen nahegelegt, auch im privaten Umfeld Veranstaltungen und Zusammenkünfte, wie Familienfeiern, vorübergehend zu meiden.“

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