Start Klima Mit Klimakonjunkturprogramm Corona-Krise bewältigen

Mit Klimakonjunkturprogramm Corona-Krise bewältigen

Quelle: https://www.stiftung2grad.de

68 große deutsche Unternehmen forderten ein Klimakonjunkturprogramm, um damit auch die Folgen der Corona-Krise zu bewältigen. Zum Auftakt des Petersberger Klimadialog wandten sie sich dementsprechend mit dem Appell an die deutsche Bundesregierung, auf Erreichtem in der Klimapolitik aufzubauen und die Ausgestaltung und Umsetzung klimapolitischer Maßnahmen konsequent weiterzuführen, informierte die Stiftung 2° am 27. April 2020.

Die Unternehmen sehen in einer ambitionierten Klimapolitik den zentralen Bestandteil einer Wirtschafts- und Industriepolitik, die auf Krisenresilienz ausgerichtet ist. Damit sendeten sie auch ein wichtiges Signal an den Petersberger Klimadialog und forderten die ambitionierte Ausgestaltung eines Green Deal sowie die Vorlage ambitionierter Klimaziele aller Staaten in Übereinstimmung mit dem Pariser Klimaschutzvertrag.

„Die mittel- und langfristigen wirtschaftspolitischen Maßnahmen als Reaktion auf die Corona-Krise sollten im Rahmen eines Klimakonjunkturprogrammes auf unser gemeinsames Ziel einzahlen: eine resiliente Wirtschaft und Gesellschaft, die Klimaneutralität durch eine hohe Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit erreicht“, erklärte Sabine Nallinger, Vorständin der Stiftung 2°.

„Die Unternehmen brauchen auch nach der Corona-Krise Planungs- und Investitionssicherheit, denn sie haben damit begonnen, ihre Geschäftsmodelle klimafreundlich auszurichten“, so Nallinger weiter. Diese Investitionen in sichere Arbeitsplätze, heimische Wertschöpfung, Ressourcen- und Gesundheitsschutz gelte es zu schützen.

Prof. Dr. Michael Otto, Präsident der Stiftung 2° und Aufsichtsratsvorsitzender der Otto Group sagte: „Die enormen Anstrengungen von Staat und Gesellschaft zum Schutz der Bevölkerung sowie der Wirtschaft im Zuge der Corona-Pandemie zeigen uns, was wir gemeinsam zur Bekämpfung einer globalen Bedrohung bewegen können. Klimaschutz als Modernisierungsprojekt für die Wirtschaft zu begreifen, kann jetzt eine wichtige Rolle zur Bewältigung der Folgen der Corona-Krise spielen – und gleichzeitig dazu beitragen, tiefgreifende Auswirkungen der Klimakrise zu vermeiden.“

Unter den beteiligten Unternehmen des Appells sind namhafte Vertreter aus allen Branchen, darunter Schwerindustrie, Chemieindustrie, Maschinen- und Fahrzeugbau, Finanzbranche und Energieversorger wie die Stadtwerke München, Trianel, EnBW oder naturstrom. In Deutschland beschäftigen die Unternehmen zusammen knapp eine Million und weltweit über 3 Millionen Menschen und stehen für einen globalen Umsatz von etwa einer Billion Euro. Damit ist dies laut Stiftung der bislang größte und umfassendste Unternehmensappell für ambitionierten Klimaschutz, den es jemals in Deutschland gab.

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