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Neue acht-Megawatt Windturbine

Gleich zwei Prototypen sind im dänischen Østerild im Einsatz, um die umfassenden Produkttests vor dem Serienstart zu absolvieren.. Sie sind für Windpark Hohe See in Serie geplant.
Bildquelle: Siemens

Siemens erweitert sein Angebot um die acht-Megawatt Offshore-Windturbine SWT-8.0-154, ließ der deutsche Technologiekonzern am 5. Juli 2016 wissen. Die Siemens Direct-Drive Technologie für On- und Offshore-Windturbinen erreiche mit diesem Neuzugang im direkt angetriebenen Anlagenportfolio ihre nächsten Meilensteine. Dadurch komme Offshore-Windstrom dem Ziel zu wettbewerbsfähigen Gestehungskosten einen erheblichen Schritt näher. Den Eintritt in die acht-Megawatt-Klasse ermöglichten nur geringe Anpassungen der bestehenden Turbinentechnologie auf derselben Plattform. Die erste Anlage soll Anfang 2017 installiert werden. Unter Hochseewindbedingungen rechnet Siemens mit einem bis zu zehn Prozent höheren Jahresertrag im Vergleich zur Sieben-Megawatt-Version. Erneut könnten daher Stromgestehungskosten (LCoE) durch die Direct-Drive Produktplattform bei gleichbleibender Zuverlässigkeit der Anlagen gesenkt werden. Die Typenzertifizierung für die acht-Megawatt Klasse ist für Anfang 2018 veranschlagt.

Leistungssteigerung bei Windturbine durch Magnete

Für die Leistungssteigerung der getriebelosen Offshore-Anlage auf acht Megawatt erfolgte vor allem durch weiterentwickelte leistungsfähigere Permanent-Magnete. Durch sie konnte die Leistung um 14 Prozent gesteigert und so die höhere Megawatt-Klasse erreicht werden. Ähnlich wie beim Upgrade von sechs auf sieben Megawatt blieben die wichtigsten Komponenten wie etwa B75 Rotorblätter oder Mittelspannungstransformatoren im neuen Turbinentyp SWT-8.0-154 unverändert. Damit profitiere die Windturbine von bereits etablierten Lieferketten und bewährten Logistik-Prozessen, so Siemens. Da die höhere Nennleistung durch Veränderungen an nur wenigen Komponenten erzielt wurde, könnten Kunden von einer schnellen Markteinführung und der bewährten Zuverlässigkeit profitieren. „Wir arbeiten mit vollem Einsatz an der Senkung von Stromgestehungskosten. Die Leistungssteigerung unserer direkt angetriebenen Offshore-Anlagen verbindet dieses Ziel mit höchster Zuverlässigkeit“, sagt Michael Hannibal, CEO Offshore der Siemens Wind Power and Renewables Division. „Mit der bewährten Technologie unserer sechs und sieben MW-Turbinenmodelle setzen im Offshore-Bereich neue Maßstäbe für getriebelose Anlagen.“ Rund 150 direkt angetriebene Offshore-Turbinen mit sechs Megawatt Leistung sind bereits in Betrieb, erzeugen zwei Prototypen der SWT-7.0-154 an der nordwestlichen Küste Dänemarks in Østerild Strom.

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