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Neuer Schwung zur Gasleitung Turkish Stream

Route für die Gasleitung Turkish Stream
Quelle: South Stream Transport

Nach der Eiszeit scheint in die Gespräche zur Gasleitung Turkish Stream im Schwarzen Meer wieder Bewegung zu kommen. Eine türkische Delegation mit Regierungsvertretern besuchte am 26. Juli 2016 die russische Hauptstadt Moskau. Den Stein ins Rollen gebracht hatte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan im Juni 2016 selbst mit seiner schriftlichen Entschuldigung für den Abschuss eines russischen Militärjets vom letzten November. Auf dem Treffen des türkischen Wirtschaftsminister Nihat Zeybekçi erklärte Russlands Energieminister Alexander Nowak heraus, dass die russische Seite bereit sei, die Gespräche zu gemeinsamen Projekten im Energiesektor wieder aufzunehmen. „Turkish Stream entspricht völlig den Interessen der Türkei. Die Umsetzung dieses Projektes macht Gaslieferungen in dieses Land sicher und lukrativ.“ Minister Zeybekçi versicherte, dass die türkische Seite die gesetzlichen Hürden im Land zum Bau des Kernkraftwerkes Akkuyu beseitigen werde. Dazu unterstützt er das Gasleitungsprojekt im Schwarzen Meer: „Turkish Stream ist für beide Länder von Vorteil.“

Planung für die Gasleitung Turkish Stream

Vizevorstandsvorsitzender von Gazprom Alexander Medwedew informierte laut Medien ebenso über die Bereitschaft der Türkei, dass Gasleitungsprojekt erneut anzugehen. Im Dezember 2014 hatten der russische Gaslieferant und der türkische Gasversorger Botas ein Abkommen zu diesem Projekt geschlossen. Das Abkommen sieht vor, im Schwarzen Meer von der russischen Küste bei Anapa auf einer Strecke von über 900 Kilometer eine Gasleitung bis an den westlichen Bosporus zu verlegen. Zunächst waren wie beim Vorgängerprojekt South Stream vier Leitungsstränge mit einer Jahrestransportleistung von 63 Milliarden Kubikmeter Gas im Gespräch. Zuletzt ging es nur noch um zwei Leitungsstränge. Im letzten Sommer verließen dann die zwei Spezialbauschiffe der italienischen Eni-Tochter Saipem nach der Vertragskündigung durch Gazprom das Schwarze Meer.

Quelle: Media Turkstrem
Quelle: Media Turkstrem

Nun soll sich Medwedew zufolge eine Arbeitsgruppe der betreffenden Energieministerien um Planungen kümmern. Die Fristen zum zwischenstaatlichen Abkommen sollen nach dem Treffen der beiden Präsidenten im August festgelegt werden.

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