Start Pipeline Neues Ölterminal vor der Jamalhalbinsel

Neues Ölterminal vor der Jamalhalbinsel

Bildquelle: Gazprom

In der Ortschaft Mys Kamenny auf der Jamalhalbinsel nahmen der russische Gaskonzern Gazprom und die Betreibertochter Gazprom Neft das Ölterminal Tor zur Arktis vor der Küste feierlich in Betrieb, teilte Gazprom am 25. Mai mit. Der russische Präsident Wladimir Putin gab aus dem Kreml per Videokanal den Startschuss zum Beladen des erste Tankschiffs mit Öl aus der Lagerstätte Nowoportowskoje. Da diese Lagerstätte mit den größten Ölvorräten auf der Jamal-Halbinsel 700 Kilometer vom bestehenden Pipelinenetz entfernt liege, sei der Entschluss gefasst worden, Jamal-Öl erstmals in der Geschichte der russischen Öl- und Gasindustrie auf dem Seeweg abzutransportieren, so Gazprom. Mit der neuesten Technologie zur Förder-, Transport- und Verladeinfrastruktur sei es möglich gewesen, die kommerzielle Förderung am Ölfeld in vier Jahren zu organisieren. Geplant ist, bereits im Jahr 2018  hier 6,3 Millionen Tonnen Öl zu produzieren. Der Plan zur Entwicklung der weiteren Förderung soll bis Ende 2017 festgelegt werden.

Ölterminal für extreme Klimabedingungen

Nach Angaben von Gazprom führt eine über 100 Kilometer lange Pipeline vom Nowoportowskoje Ölfeld zur Küste am Obbusen. Weil dieser eine für die Schifffahrt kritisch geringe Tiefe von 11 Metern aufweist, befindet sich das Ölterminal 3,5 Kilometer vor der Küste auf offener See. Am Tor zur Arktis könnten bis zu 8,5 Millionen Tonnen Öl pro Jahr umgeschlagen werden. Das ganze Jahr hindurch könne Öl von Jamal auf Tanker geladen werden, um es über den nördlichen Seeweg zu verschiffen. Das Seeterminal ist laut Gazprom einzigartig ausgestattet und so konzipiert, das es unter extremen klimatischen Bedingungen arbeiten kann. Denn in der Region könnten die Temperaturen bis unter -50 Grad Celsius sinken und die Eisdicke mehr als zwei Meter erreichen. Dazu verfüge die Anlage über ein Schutzsystem mit zwei Ebenen und entspreche strengen Auflagen zu Betriebssicherheit und Umweltschutz. Insbesondere schließe die installierte Null-Ausstoß-Technologie jegliche Ausscheidung fremder Stoffe ins Gewässer des Obbusens aus, was für den Schutz der arktischen Umwelt extrem wichtig ist.

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