Start Europa Russlands Exportwachstum hält an

Russlands Exportwachstum hält an

Bildquelle: Nord Stream 2 AG

Auch im ersten Quartal 2017 verzeichnete der russische Gaslieferant Gazprom wieder ein Exportwachstum, berichtete die russische Nachrichtenagentur Primetass. Demnach legte der Export nach Europa und die Türkei um 15 Prozent auf 51 Milliarden Kubikmeter zu. Im letzten Jahr waren es 178,3 Milliarden Kubikmeter und somit 12 Prozent mehr als 2015. Besonders erhöhte sich in den ersten drei Monaten dieses Jahres der Export nach Österreich. Er stieg 67,9 Prozent. Nach Deutschland gingen 20,3 Prozent und nach Frankreich 15 Prozent mehr Gas. Energieunternehmen aus diesen Ländern sind am Bau der Gasleitung Nord Stream 2 in der Ostsee weiter interessiert und loten aktuell ihre Möglichkeiten zur Beteiligung und Finanzierung aus.

Stichtag Ende 2019

Der österreichische Mineralkonzerns OMV, Frankreichs Engie, die deutschen Unternehmen Wintershall und Uniper und der der britisch-holländische Öl- und Gasmulti Shell konnten nicht ihre Anteile an der Projektgesellschaft Nord Stream 2 zu je 10 Prozent übernehmen, da die polnische Wettbewerbsbehörde sich dagegen aussprach. Gazprom ist daher alleiniger Inhaber der Schweizer Tochter in Zug. 9,9 Milliarden Euro soll der Ausbau in der Ostsee kosten. Zwei Stränge mit einer Transportkapazität von insgesamt 55 Milliarden Kubikmeter sind geplant. Letzte Genehmigungen sollen bis zum Baustart im kommenden Januar nach Auskunft von Nord Stream 2 vorliegen. Für Ende 2019 ist die Inbetriebnahme geplant. Zu diesem Stichtag läuft auch der Transitvertrag mit der Ukraine aus. Über die Ostsee kann dann der doppelte Umfang geliefert werden, soviel wie Gazprom einst über die Ukraine exportierte. Exportwachstum ist für Europas Gaslieferanten Nummer 1 indes keine Frage.

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