Start Erneuerbare Energien Schwimmende Solarsysteme im Test

Schwimmende Solarsysteme im Test

Schwimmende Solarsysteme werden in Singapur getestet.
Bildquelle: Phönix Solar

Sind Flächen knapp, können schwimmende Solarsysteme Strom liefern. Das Solar Energy Research Institute of Singapore SERIS an der National University of Singapore startete zum Einsatz großflächiger PV-Systeme auf Binnengewässern eine zweistufige technische und wirtschaftliche Machbarkeitsstudie, informierte das Systemhaus Phoenix Solar Anfang November 2016. Dafür qualifizierte sich die in Singapur ansässige Tochtergesellschaft und zählt nun zu den Wettbewerbern. „In der ersten Stufe dient das ein Hektar große Testfeld auf dem Tengeh Reservoir zur Auswertung von zehn verschiedenen Ansätzen zu Bau und Betrieb solcher schwimmender Anlagen, deren jede über eine Nennleistung von rund 100 kWp verfügt“, so Phoenix zum Untersuchungsgang. In einer sechsmonatigen Analyse sollen die beiden geeignesten Anlagen ermittelt werden, die in die zweite Stufe aufrücken. Die zwei Wettbewerbssieger könnten dann je eine auf ihrem Modell basierende 1 MWp-Anlage bauen.

Schwimmende Solarsysteme leisten mehr

Bereits 2013 baute Phoenix Solar in Südostasien die erste schwimmende PV-Anlage. Das Pilotprojekt mit 5kWp diente zur Erforschung auf lokale Umweltauswirkungen. Dabei ging es vor allem um Effekte auf Wasserqualität, Flora und Fauna. Hier zeigten schwimmende Solarsysteme eine Reihe von Vorteilen. So verbesserte die Wasserkühlung die Anlageleistung. Dazu führte die Abdeckung einer Teilfläche des Gewässers zu einer geringeren Verdunstung und weniger Algenwachstum aufgrund der geringeren Sonneneinstrahlung in das Gewässer. Diese positiven Ergebnisse sicherten Phoenix Solar die Einladung zu dem staatlichen Wettbewerb inklusive Übernahme der Kosten für den Bau der teilnehmenden Anlage.

Bildquelle: Phoenix
Bildquelle: Phoenix

„Unsere Erfahrung beim Bau schwimmender Anlagen kann uns einen Vorteil gegenüber unseren Wettbewerbern verschaffen. Das Power-Floß, das wir hier zu Wasser gebracht haben, wurde mit Blick auf einfache Errichtung, hohe Leistung und Haltbarkeit entwickelt“, erklärte Eric Fleckten, der General Manager von Phoenix Solar in Singapur. Auch das israelische Unternehmen Solaris Synergy nimmt an der ersten Stufe der SERIS-Untersuchung teil. Ende Oktober 2016 gab der Spezialist für schwimmende Solaranlagen die Fertigstellung der Installation einer 100kWp PV-Anlage auf dem Tenghe Stausee in Singapur bekannt. Im Rahmen eines internationalen Prüfstandes werden alle qualifizierten Anlagen hinsichtlich Gesamtleistung und Wirksamkeit derzeit auf Herz und Nieren getestet und bewertet. Im nächsten Jahr erfolgt die Bekanntgabe der beiden Testsieger.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein