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Smart Meter Software vorm großen Rollout

Thüga liefert dazu die Smart Meter Software.
Bildquelle: Thüga

Unternehmen rüsten sich mit Smart Meter Software aus, um für den bevorstehenden großen Rollouts ab 2017 vorbereitet zu sein. Bis 2023 soll laut Digitalisierungsgesetz jeder Haushalt seinen Stromverbrauch intelligent erfassen können. Im November 2016 vereinbarte dementsprechend die N-ERGIE Aktiengesellschaft aus Nürnberg mit der Thüga MeteringService GmbH eine strategische Kooperation zur Gateway Administration, über das betreffende Daten sicher und zuverlässig übertragen werden sollen. „Wir haben uns bereits frühzeitig mit den Auswirkungen auf das Messwesen im Zuge des neuen Digitalisierungsgesetzes befasst und den Markt sondiert. Die Thüga-Tochter Thüga MeteringService bietet mit ihrer hochmodernen Softwarearchitektur ein Höchstmaß an Datensicherheit und außerdem die Software- und Prozessunterstützung, die wir benötigen. Dies hat uns überzeugt“, erklärt Dr. Jürgen Kroha, Geschäftsführer der CentraPlus GmbH, die als Tochterunternehmen der N-ERGIE Aktiengesellschaft für Messstellenbetrieb, Kundenservice und Abrechnung verantwortlich ist. Zum Aufbau der IT-Systeme stellt nun die Thüga MeteringService stellt die Hardware, die Rechenzentren und die Software für die Gateway Administration in einem „Software as a Service Model“ bereit. Die N-ERGIE ist indes für den operativen Betrieb, wie zum Beispiel das Ausbringen der intelligenten Messsysteme (Rollout), Bedienung des Gateway Administrations-Systems und der erforderlichen Anpassung der Prozesse rund um das Messwesen zuständig.

Kostensenkung durch millionenfache Zählpunkte

„Mit einem Volumen von über 100.000 intelligenten Messsystemen ist die N-ERGIE für uns ein wichtiger Partner, von dem natürlich auch unsere anderen Kunden profitieren. Denn der Gateway Administrations-Prozess ist erst ab einer hohen Anzahl von intelligenten Messsystemen wirtschaftlich darstellbar“, erläutert Peter Hornfischer, Geschäftsführer der Thüga MeteringService, zur Kooperation. Sein Unternehmen schätzt, dass die Einführung von intelligenten Messsystemen in Deutschland in Summe rund 2 Milliarden Euro kosten wird. Wegen eines hohen Anteils an Fixkosten beim Rollout sei ein Alleingang nicht wirtschaftlich. Hohe Investitionen in die IT in jedem Fall erforderlich. Kooperationsmodelle  mit Über eine Million intelligenter Messsysteme sind nach Berechnungen der Thüga erforderlich, um eine effiziente Kostenstruktur zu erreichen. „Der Messstellenbetrieb ist eine Kernkompetenz für Stadtwerke und Netzbetreiber. Mit unserer Plattformlösung ermöglichen wir den Unternehmen, den Messstellenbetrieb zu behalten“, erklärt Hornfischer. Über den Thüga MeteringService könnten sich Messstellenbetreiber deutschlandweit von bis zu 7,7 Millionen Zählpunkten erschließen und ihre spezifischen Kosten damit senken.

Internationale Datenerfassung

Statkraft Ventures investierte unter Beteiligung von ETF Partners 5 Millionen Euro in das Smart Meter-Softwareunternehmen Greenbird Integration Technology, teilte die deutsche Tochter des norwegischen Energieversorgers Statkraft im November 2016 mit. Der Softwareanbieter und IT-Integrationsspezialist aus Norwegen arbeitet mit 80 Prozent der norwegischen Energieversorger zusammen. Mit Greendbirds Software as a Service-Integration Metercloud.io und Ghostwriter könnten Energieunternehmen schnell flexible IT-Architekturen für moderne Smart Meter-Anwendungen einführen. „Bei Statkraft Ventures sind wir uns der Herausforderungen bewusst, die Energieunternehmen bei der Integration von Software angesichts des immer intelligenter werdenden Netzes haben. Um die Smart Grid-Geschäftsmöglichkeiten voll abschöpfen zu können, müssen sich IT-Systeme schnell adaptieren. Greenbird bietet genau mit seiner smart Meter Software diese Flexibilität und liefert diese komfortabel als Cloud-Lösung. In Norwegen haben sie schon bewiesen, dass es funktioniert. Wir sehen ein riesiges Potential für eine weltweite Expansion Greenbirds“, sagt Matthias Dill, Geschäftsführer der Statkraft Ventures GmbH. Das Ziel richte sich auf den Aufbau einer internationalen Kundenbasis.

Smart Meter Software, die verbindet

„Die traditionelle Systemintegration passt nicht für Smart Meter-Anwendungen“, sagt Thorsten Heller, CEO bei Greenbird. “Wir brauchen einen ganz neuen Ansatz. Metercloud.io ist eine Cloud-basierte Integrationsplattform, die Integrationszeiten von 6 bis 12 Monaten auf weniger als einen Monat verkürzt. Was noch wichtiger ist: Metercloud.io kreiert eine flexible, Multivendor-Architektur, die sich leicht weiterentwickeln lässt, wenn Energieunternehmen immer weitere Vorteile von Smart Metern nutzen wollen. Wir stehen nicht in Konkurrenz zu anderen Softwarehäusern oder Big Data-Anbietern, aber wir beseitigen Hindernisse für alle, die in diesem Ökosystem arbeiten – wir lassen Daten geradezu fliegen!“ Messdaten ließen sich so effizient verarbeiten und alle Smart Meter-Softwareanwendungen verbinden. Neue Anwendungen könnten innerhalb weniger Tage und nicht innerhalb mehrerer Monate eingegliedert werden. Das System entwickele sich mit den Veränderungen in der Energieindustrie, der Regulierung oder bei Sicherheitsbestimmungen weiter, ohne dass sich Integrationsbemühungen wiederholen oder Abhängigkeiten von einem einzigen Softwareanbieter entstehen.

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