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Solarrevolution durch Kostenrückgang

Kostenrückgang sorgt für Solarrevolution.
Dolf-Gielen stellt IRENA-Bericht Letting in the Lights-vor

Die Solarbranche, die vor allem vom Kostenrückgang angetrieben werde, sei für eine deutliche Expansion bestens gerüstet, heißt es im neuesten Bericht der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien IRENA Letting in the Light: How Solar Photovoltaics Will Revolutionize the Electricity System (Lasst die Sonne rein: Wie Solar-Photovoltaik-Systeme den Stromsektor revolutionieren werden). Den Bericht präsentierte in München auf der Intersolar Europe Dolf Gielen, Direktor Innovation and Technology Center der IRENA am 22. Juli 2016. Der Anteil der weltweit durch Photovoltaik (PV) erzeugten Energie könnte sich von derzeit unter 2 Prozent auf 13 Prozent im Jahr 2030 erhöhen, erklärte Gielen. Dementsprechend könnte die Solar-PV-Erzeugungskapazität von derzeit 227 GW bis 2030 auf 1760 bis 2500 Gigawatt ansteigen. Adnan Z. Amin, Generaldirektor der IRENA, war nicht auf der Intersolar Europe in München.

Wachstum und Rekordtiefstände

Als primären Treiber für die Solarrevolution weist der Bericht einen drastischen Kostenrückgang aus. PV sei bis vor kurzem ein teurer Luxus und nur in reichen Ländern erschwinglich gewesen. PV-Preise je kWh in der WeltDoch in den letzten Jahren hätten Förderpolitiken die PV-Einführung beschleunigt, technologische Innovationen angespornt und einen positiven Kreislauf von sinkenden Kosten geschaffen. Solar-PV koste demnach in Europa, China, Indien, Südafrika und den Vereinigten Staaten in der Regel nur zwischen 5 und 10 US-Cent pro Kilowattstunde. Im Jahr 2015 erreichten die Preise in den Vereinigten Arabischen Emiraten mit 5,84 Cent je Kilowattstunde, Peru mit 4,8 Cent je Kilowattstunde und Mexiko mit 4,8 Cent je Kilowattstunde ein Rekordtief.

Noch mehr Kostenrückgang möglich

Im Mai 2016 sei in Dubai im Rahmen einer PV-Auktion für 800 Megawatt sogar ein Angebot  von 3 Cent je Kilowattstunde angenommen worden, erläuterte Gielen. Diese Rekordtiefststände wiesen darauf hin, dass der Trend anhält und Potenzial für einen weiteren Kostenrückgang bestehe. In 2015 beliefen sich die weltweiten Investitionen für PV-Dachanlagen auf 67 Milliarden US-Dollar, für Systeme im Kraftwerksmaßstab auf 92 Milliarden US-Dollar und für netzunabhängige Systeme auf 267 Millionen US-Dollar Investitionen. Mehr als die Hälfte aller Investitionen im Sektor der erneuerbaren Energie entfalle inzwischen auf Photovoltaik. Die Frage stellt sich für den IRENA-Direktor nun nicht mehr in der Kostenreduktion, sondern wie die Sektorkopplung mit Batterien und smarten Lösungen ausgebaut werden kann, um letztlich den Anforderungen der Pariser Keimbeschlüsse gerecht zu werden.

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