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Stadtwerke-Kooperation dreht in den Wind

Offshore-Windpark Borkum West in der Nordsee Borkum West offshore wind farm in the North Sea Anlagen/turbines: 40 x Adwen AD 5-116 13.8.2015
Bildquelle: Trianel Adwen / Jan Oelker

Die Stadtwerke-Kooperation Trianel treibt den kommunalen Windenergieausbau an Land und auf hoher See voran. Die Nordsee und Thüringen liegen zum Umsetzen neuer Bauprojekte auf Kurs. Nach der Inbetriebnahme des Windparks Borkum I in der Nordsee im September 2015 entschieden sich jetzt die EWE AG aus Oldenburg und die Stadtwerke-Kooperation Trianel aus Aachen mit einer vorläufigen Investitionsentscheidung für die gemeinsame Realisierung des Trianel Windpark Borkum II (TWB II), teilte Trianel jüngst im Dezember mit. „Wir haben den Windpark planerisch bis zu diesem Punkt mitentwickelt und freuen uns, nun auch in die Errichtung dieses wirtschaftlich sehr attraktiven Projektes investieren zu können“, erklärt Matthias Brückmann, Vorstandsvorsitzender der EWE. „Wir setzen die Zusammenarbeit gerne fort, um den kommunalen Offshore-Ausbau nach unseren eigenen Projekten alpha ventus und Riffgat gemeinschaftlich mit Trianel weiter voranzubringen.“

Windplan auf See

Wie schon Borkum I soll Borkum II in der Nordsee mit einer Leistung von rund 200 Megawatt ausgestattet werden. EWE und Trianel werden sich am Bauprojekt gemeinsam mit Stadtwerken jeweils in gleicher Höhe von 37,5 Prozent beteiligen. Geplant ist, in der ersten Jahreshälfte 2017 die finale Investitionsentscheidung im Gesellschafterkreis und den Baubeschluss für den Windpark zu treffen. Der Baustart ist für Anfang 2018 vorgesehen. Bis spätestens Ende 2019 soll der Trianel Windpark Borkum II dann ans Netz gehen. „TWB II ist eines der letzten Offshore-Projekte, das noch vor den neuen Auktionsverfahren für Wind auf See realisiert wird“, stellt Klaus Horstick, kaufmännischer Geschäftsführer des Betreibers Trianel Windkraftwerk Borkum II heraus. „Zusätzlich mit den Erfahrungen aus der ersten Ausbaustufe steht das Projekt auf sehr soliden Beinen.“ Für den verbleibenden Anteil von 25 Prozent an dem Offshore-Windpark liefen derzeit Gespräche mit interessierten Drittinvestoren, die noch vor dem finalen Investitionsbeschluss abgeschlossen werden.

Stadtwerke-Kooperation plant Abschreibungen ein

„Mit der Investition in unser erstes thüringisches Windprojekt bauen wir das Stadtwerke-Engagement im Bereich der Erneuerbaren weiter aus und unterstützen den ambitionierten Windenergieausbau in Thüringen“, betonte Markus Hakes, Geschäftsführer der Trianel Erneuerbare Energien GmbH & Co. KG (TEE) Mitte November 2016. Errichtet werden aktuell acht Windkraftanlagen des Typs Enercon E 115 3,0 MW auf landwirtschaftlich genutzten Flächen auf dem Gebiet der Stadt Gefell im Ortsteil Gebersreuth im Dreiländereck Thüringen-Sachsen-Bayern. Ende Mai 2017 soll der Trianel Windpark Gebersreuth (ehemals Neue Reuth) mit einer Gesamtleistung von 24 Megawatt und einem prognostiziertem Ertrag von jährlich rund 56 Millionen Kilowattstunden Strom in Betrieb gehen. TEE hat den im Bau befindlichen Windpark von der FRONTERIS GmbH aus Regensburg übernommen, die weiterhin den Bau koordiniert . „Neben unseren eigenen Projektentwicklungen wird die Übernahme von Projekten auch im Ausschreibungsmodell des EEG 2017 eine wichtige Säule für unser Engagement bleiben. Hierzu haben wir geeignete Kooperationsmodelle entwickelt“, stellte Gregor Kuhnert, Leiter Mergers & Acquisitions bei Trianel in Aussicht. Die 38 deutschen Stadtwerke und die Stadtwerke-Kooperation Trianel der TEE wollen in den Ausbau der erneuerbaren Energien in den kommenden Jahren rund eine halbe Milliarde Euro investieren. Ihr Ziel ist es, bis Ende 2018 ein Portfolio von mindestens 275 MW an PV-Freiflächenanlagen und Onshore-Windenergie aufzubauen. Das aktuelle Portfolio umfasst 20 Megawatt Photovoltaik-Leistung und rund 112 Megawatt Windkraftleistung an Land in sieben Bundesländern.

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