Start Erneuerbare Energien Stadtwerke wagen Offshore-Windpark

Stadtwerke wagen Offshore-Windpark

Trianel baut mit Partner EWE den zweiten Offshore-Windpark Borkum.
Bildquelle: Trianel Adwen / Jan Oelker

Der erste rein kommunale Offshore-Windpark Borkum erfüllt die Erwartungen, teilte jüngst im März 2016 Betreiber Trianel Windpark Borkum aus Anlass der Inbetriebnahme vor einem halben Jahr mit. „Der Windpark war am ersten März genau ein halbes Jahr in Betrieb und entwickelt sich nach einer schwierigen Bau- und Inbetriebnahmephase sehr positiv“, fasst Klaus Horstick, Geschäftsführer der Trianel Windkraftwerk Borkum, die erfolgreiche Leistungsbilanz zusammen.

Quelle: Trianel Windpark Borkum
Quelle: Trianel Windpark Borkum

Der Offshore-Windpark hat 452,33 Gigawattstunden Strom seit der Inbetriebnahme am 1. September 2015 produziert. Mit 95,12 Gigawattstunden war der Januar 2016  darunter der ertragreichste Monat. „Stadtwerke haben mit dem Trianel Windpark Borkum den Weg offshore gewagt und damit in ein werthaltiges Projekt investiert. Vom Baubeginn bis zur Inbetriebnahme dieser neuen Technologie wurde den Gesellschaftern sicherlich einiges abverlangt, es zeigt sich aber, dass sich das Durchhalten gelohnt hat“, erläutert Horstick.

Mit Offshore-Windpark Borkum II Leistungsverdopplung

Die technische Verfügbarkeit der 40 Anlagen des Typs AREVA Wind M5000-116 mit einer  Gesamtleistung von 200 MW liegt in der ersten Ausbaustufe bei über 90 Prozent. Der Windpark soll laut Prognosen für das laufende Betriebsjahr auf über 4000 Vollbenutzungsstunden kommen. Derzeit entwickeln EWE und Trianel in einem Gemeinschaftsunternehmen die bereits vollständig genehmigte zweite Ausbaustufe des Trianel Windpark Borkum TWB II mit einer zusätzlichen Leistung von 200 Megawatt. Der finale Baubeschluss soll voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte 2017 erfolgen. An der Projektentwicklung hält EWE einen Anteil von 40 Prozent, ohne dass eine konkrete Beteiligungsstruktur vorliegt. Die Beteiligungsverhältnisse für den Bau der zweiten Ausbaustufe sollen demnach noch in diesem Jahr entschieden werden. „Das Interesse im Stadtwerke-Kreis an einem weiteren Offshore-Engagement ist groß“, betont Horstick. „Die bereits vorhandene Infrastruktur wie die Umspannplattform und der Netzanschluss sowie die zu erwartenden Ertragsdaten machen TWB II wirtschaftlich sehr attraktiv.“ Momentan laufen Ausschreibungsverfahren für Windkraftanlagen, Gründungsstrukturen oder Innerparkverkabelung, die zugleich zur finalen Kostenabschätzung für die zweite Ausbaustufe dienen. Der Trianel Windpark Borkum I liegt 45 Kilometer vor der Küste der Nordseeinsel Borkum. Mehrfach hatten die Übertragungsnetzbetreiber die Netzanbindung verschoben, so dass sich die Inbetriebnahme verzögerte. Mit Borkum II verdoppelt sich die Erzeugungsleistung auf 400 Megawatt.

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