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Virtuelle Kraftwerke der Zukunft

Trianel zeigt Weg für virtuelle Kraftwerke der Zukunft in Essen auf der E-world 2016.
Bildquelle: Rainer Schimm/©MESSE ESSEN GmbH

Virtuelle Kraftwerke der neuen Generation für eine Zukunft mit steigendem Anteil erneuerbarer Energien hat sich Trianel zum Leitziel gemacht. Wie Deutschlands Technologiekonzern Siemens präsentierte der deutsche Stadtwerkeverbund sein Konzept auf der E-World energy & water in Essen jetzt im Februar und hat dabei das Poolen und Steuern dezentraler Energiesysteme im Fokus. „Schon heute ist absehbar, dass in einem zunehmend dezentralen System mit autarken Insellösungen und kleinen und größeren Speicheroptionen das Commodity-Geschäft und die Flexibilitätsnutzung zusammenwachsen. Stadtwerke müssen also die Fähigkeit haben, diese Flexibilitäten zu managen“, stellt Stefan Sewckow, Bereichsleiter Trading & Origination bei der Stadtwerke-Kooperation Trianel, fest. Sein Unternehmen bündelt im sogenannten FlexPool 700 Megawatt Leistung aus unterschiedlichsten Erzeugungsanlagen. Dazu hat Trianel mittels gezielter Einbindung von industriellen Lasten in den letzten 12 Monaten die Funktion virtueller Leistungspools weiterentwickelt und begonnen, die Verbrauchsseite mehr einzubeziehen.

Virtuelle Kraftwerke für Verbrauch und Erzeugung

„Ganzheitliche virtuelle Kraftwerke wie der Trianel FlexPool sind eine Blaupause für die künftige Funktion von virtuellen Kraftwerken als Systemplattform, über die Stadtwerke die Verbrauchs- und Erzeugungsleistung in ihrem Versorgungsgebiet messen, steuern und gleichzeitig vermarkten können“, bringt Sewckow die Marschrichtung auf den Punkt. Dies sende wiederum entsprechende Impulse an die Märkte und Netzbetreiber. Die Herausforderung besteht für ihn darin, Erzeugungsanlagen und Verbrauchsanlagen so kommunikativ anzubinden und zu bündeln, dass sie kostengünstig sind und gleichzeitig sich ihre Daten auswerten lassen. Stadtwerke könnten beim Aufbau und Betrieb der Plattform leichter durch Kooperationen Kosten reduzieren als im Alleingang. „Virtuelle Kraftwerke werden zunehmend ein Big Data-Thema, denn hier werden Informationen in Echtzeit gesammelt und ausgewertet. Die Vermarktung von Leistung ist künftig nur eine von mehreren Funktionen eines virtuellen Kraftwerks“, blickt Sewckow voraus. Dementsprechend will Trianel den FlexPool zu einer Systemplattform für Stadtwerke so weiterentwickeln, dass diese im virtuellen Kraftwerk Verbrauch und Erzeugung zugleich bedarfsgerecht und flexibel managen können.

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