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Westküstenleitung unter Spannung

Vorgaben für Regelenergiemarkt sollen erneuerbare Energien stärker integrieren.
Bildquelle: Tennet

Tennet stellte den ersten Abschnitt der Westküstenleitung betriebsbereit, teilte der Übertragunsnetzbetreiber jüngst im Dezember mit. Dies sei ein erstes Etappenziel für den Netzausbau in der Energiewende und treibe den Bau der Windleitung in Schleswig Holstein voran. Der zweite Bauabschnitte habe dementsprechend bereits begonnen. Die Westküstenleitung erstreckt sich in vier Bauabschnitten zwischen Brunsbüttel und Klixbüll bei Niebüll auf rund 140 Kilometer. Ein fünfter Abschnitt soll bis zur dänischen Grenze gebaut werden. Der dritte und vierte Bauabschnitte befindet sich aktuell im Planfeststellungsverfahren. Geplant ist, die ersten vier Abschnitte bis 2019 fertigzustellen und die Verbindung mit Dänemark bis 2021. Dann kann Tennet zufolge der Windstrom über Schleswig Holstein in die Verbrauchszentren in die Mitte und nach Süden Deutschlands abtransportiert und zugleich mehr Strom dem nördlichen Nachbarn zur Verfügung gestellt werden. Durch einen symbolischen Knopfdruck setzten nun Urban Keussen, Vorsitzender der Geschäftsführung TenneT, und Schleswig-Holsteins Energiewendeminister Robert Habeck das rund 14 Kilometer lange Teilstück mit 42 Masten zwischen Brunsbüttel und dem Umspannwerk Süderdonn offiziell unter Spannung.

Westküstenleitung muss zügig fertig werden

„Die Bereitstellungen des ersten Abschnitts der Westküstenleitung und des neuen Umspannwerks Süderdonn sind wichtige Schritte, jetzt müssen alle Anstrengungen dahin gehen, die weiteren Abschnitte zügig fertigzustellen. So schaffen wir die Voraussetzungen für den Abtransport der Windenergie nach Süden“, sagte Keussen. Daher habe TenneT sowohl die Bauarbeiten für den zweiten Bauabschnitt von Süderdonn bis Heide aufgenommen als auch mit den Baumaßnahmen am Umspannwerk Heide/West begonnen. „Wir kommen mit dem Netzausbau in Schleswig-Holstein gut voran, denn wir messen dem Ausbau der Stromnetze hohe Priorität bei. Im Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern, Verbänden, Kreisen und Kommunen  haben wir schwierige Themen frühzeitig aufgegriffen, Alternativen diskutiert und im Ergebnis gemeinsam eine tragfähige Planung erarbeitet“, erklärte Energiewendeminister Habeck. Auch wenn das erste Etappenziel beim Netzausbau erreicht sei, „liegt noch ein Vielfaches an Etappen vor uns, bevor der Netzausbau zu deutlich spürbaren Verbesserungen bei Übertragungsengpässen zwischen Nord- und Süddeutschland führen wird“, sagte Keussen und betonte damit die Notwendigkeit zum beschleunigten Netzausbau.

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