Start Allgemein Acht-Megawatt-Windturbine ab 2019 in Serie

Acht-Megawatt-Windturbine ab 2019 in Serie

Die Acht-Megawatt-Windturbine im dänischen Østerild dient mechanischen und elektrischen Tests bis zur Typzertifizierung im nächsten Jahr.
Quelle: Siemens

Siemens Wind Power installierte jetzt plangemäß im dänischen Windtestzentrum Østerild die erste Acht-Megawatt-Windturbine, teilte der deutsche Technologiekonzern Ende Januar 2017 mit. Die neueste Version seiner direkt angetriebenen Offshore-Windenergieanlagen verfügt laut Siemens über den bewährten Rotor mit 154 Metern Durchmesser.  „Die Errichtung des Prototypen unserer SWT-8.0-154 in Østerild ist ein wichtiger Meilenstein in der Erfolgsgeschichte unserer direkt angetriebenen Offshore-Windenergieanlagen“, sagt Michael Hannibal, CEO Offshore bei Siemens Wind Power. „Die Plattformstrategie erlaubt uns große Evolutionsschritte zur Kostensenkung von Hochseewindstrom. Wir erreichen sie, ohne Kompromisse in der Zuverlässigkeit unserer technisch ausgereiften Produkte einzugehen.“ Der Zertifizierer DNV GL untersuchte den Prototypen für den sicheren Testbetrieb und zertifizierte im Januar 2017. Er wurde auf einem Stahlturm mit 120 Metern Nabenhöhe installiert. Die endgültige Typzertifizierung ist für 2018 vorgesehen. 2019 soll das neueste Modell des Typs SWT-8.0-154 in Serie gebaut werden.

Letzte Phase für Acht-Megawatt-Windturbine

Ist der installierte Prototyp vollständig in Betrieb, startet Siemens die letzte Entwicklungsphase der neuen Acht-Megawatt-Windturbine. Sie erziele unter Hochsee- Windbedingungen gegenüber der Sieben-Megawatt-Version eine um rund 10 Prozent höhere Energieproduktion im Jahr. Die Nennleistung erhöhe sich dabei um mehr als 14 Prozent von sieben auf acht Megawatt. Wie bereits beim so genannten Upgrading der Produktplattform von sechs auf sieben Megawatt nutzt Siemens für die Zuverlässigkeit der Anlage eine etablierte Lieferkette und bewährte Komponenten im Direktantrieb des Generators. Die Leistungssteigerung ermöglichte die Weiterentwicklung weniger Komponenten, darunter ein verbessertes Kühlsystem und neue Steuerungstechnik. Kunden könnten daher erneut auf die Sicherheit eines bewährten Konzepts setzen und  von einer schnellen Markteinführung profitieren.

Windturbinenflotte im Einsatz

Die bislang installierte Windturbinenflotte von Siemens wies nach Angaben des Unternehmens Ende 2016 eine Gesamtbetriebszeit von über 100 Jahren auf. Dabei produzierten die getriebelosen Offshore-Anlagen 2,5 Terrawattstunden Strom, was dem Jahresverbrauch aller Haushalte in einer Großstadt wie München entspricht. Die Energie lieferten Anlagen innerhalb von sechs Jahren – vom ersten Prototyp einer SWT-6.0-120 bis hin zu den gewaltigen Offshore-Windkraftwerken wie Westermost Rough in Großbritannien und Gode Wind in der deutschen Nordsee. Gleichzeitig sparten die modernen GroßanlagenIm Vergleich zur konventionellen Erzeugung 1.250.000 Tonnen CO2 ein. Das ist so viel CO2 wie der gesamte Straßenverkehr einer Stadt wie München innerhalb von vier Monaten emittiert.

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