Start Allgemein Aktientausch von Gazprom und OMV in Wien

Aktientausch von Gazprom und OMV in Wien

Bildquelle: OMV

Alexej Miller, Chef des russischen Gaskonzern Gazprom und Rainer Seele, Vorstandsvorsitzender der österreichischen Mineralölgesellschaft OMV, unterzeichneten in Wien ein Basisabkommen zum Aktientausch, teilten beide Unternehmen am 14. Dezember 2016 mit. Der Unterzeichnung wohnten der österreichische Bundesministers für Finanzen Hans Jörg Schelling und der stellvertretende russische Energieminister Anatoly Yanovsky bei. „Das Basic Agreement spezifiziert jenen Anteil, den Gazprom im Rahmen des Vermögenstausches an einem OMV Asset erhält. Es enthält auch einige andere Geschäftsbedingungen und ist rechtlich bindend. Im Wesentlichen sind die Grundparameter des Abkommens festgelegt. Wir planen, die finalen Vertragsdokumente bis Mitte 2017 zu vereinbaren und zu unterzeichnen“, sagte Alexey Miller.

Mehr Vorkommen durch Aktientausch für OMV

Das Abkommen sieht vor, dass Gazprom 38,5 Prozent der Anteile an OMV (NORGE) AS, einem auf geologische Exploration und Produktion fokussierten Unternehmen in Norwegen, erhält. Im Gegenzug soll OMV einen 24,98 Prozent-Anteil an dem Projekt zur Entwicklung der Blöcke 4 und 5 der Achimov-Formation des Gasfeldes Urengoi übernehmen. Für Seele ist das Basisabkommen ein weiterer Meilenstein zur Festigung der langjährigen Partnerschaft zwischen OMV und Gazprom. Damit habe OMV den Grundstein für die Erreichung eines der wichtigsten strategischen Ziele gelegt. Der Aktientausch erhöhe die Ressourcenbasis von OMV deutlich. Nun müssten russische und norwegische Behörden ihre Zustimmung zum Abkommen geben, erläuterte Miller auf der Pressekonferenz in Wien. Er hält das Aktientauschgeschäft mit OMV aus technologischer Sicht für wichtig und interessant. Zugleich rechnet Miller mit Synergieeffekten bei der Logistik, im Marketing und Handel. Seele ergänzte, dass bis zum Sommer 2017 seine Kollegen die Grundlage erarbeiteten, um das Tauschgeschäft bis Ende nächsten Jahres abzuschließen. Er erwartet dazu in Russland eine zügigere Zustimmung als in Norwegen.

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