Alexej Miller soll weiter den russischen Gaskonzern Gazprom an der Spitze lenken. Der Aufsichtsrat wählte ihn am 16. Februar 2016 erneut zum Vorstandsvorsitzenden und verlängerte dementsprechend seinen Vertrag ab 31. Mai 2016 um fünf Jahre. Damit stehe er länger an der Spitze als einer seiner Vorgänger im Konzern und so mancher Politiker zu Zeiten der Sowjetunion beim Ministerium der Gasindustrie, resümiert die russische Wirtschaftszeitung Kommersant. Seit 2001 lenkt Miller die Geschicke von Gazprom. Doch die nächsten fünf Jahre könnten schwieriger werden, weil die Position von Gazprom auf dem Markt angreifbarer geworden sei.
Gasexport für 2015 positiv vorgelegt
Im letzten Jahr verzeichnete Gazprom im aktuellen Quartalsbericht im Vergleich zu 2014 einen Zuwachs der Gasexporte nach Europa um 8 Prozent auf 158,6 Milliarden Kubikmeter Gas. Legten dabei die Gasexporte nach Westeuropa um fast 11 Prozent zu, waren sie für Ost- und Zentraleuropa leicht rückläufig. Allein Deutschland bezog 2015 aus Russland 45,3 Milliarden Kubikmeter und somit 17 Prozent mehr als im Vorjahr. Zweitgrößter Abnehmer war die Türkei mit 27 Milliarden Kubikmeter Gas, gefolgt von Italien, das seine Gasimporte um 12,6 Prozent auf 24,4 Milliarden Kubikmeter steigerte. In diesem Jahr erwartet Gazprom, 160 Milliarden Kubikmeter nach Europa exportieren zu können.