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Angebot und Nachfrage von Strom passen nicht

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Quelle: VBEW

Das Gesetz von Angebot und Nachfrage sei bei der Energiewende außer Kraft gesetzt, monierte der Bayerische Verband der Energie- und Wasserwirtschaft VBEW Anfang August. Bleibt ein Bäcker auf seiner Ware sitzen, wenn er zu viele Brötchen anbietet, sei das bei Betreibern von Photovoltaik-Anlagen anders. Strome werde immer erzeugt, wenn die Sonne scheint, ob er nun gebraucht werde oder nicht. Der Stromnetzbetreiber sorge für den kostenlosen Weitertransport und die Bezahlung des in das öffentliche Netz eingespeisten Stroms. Zwar müsse die PV-Anlage abgeregelt werden, wenn das Netz voll ist, aber der Anlagenbetreiber bekomme vom Stromnetzbetreiber dennoch sein Geld für die entgangene Stromproduktion. „Die Politik hat bei der Energiewende, die bislang nur eine Stromerzeugungswende ist, in den letzten Jahren die Kräfte des Marktes völlig außer Betrieb gesetzt. Das kommt jetzt unseren Stromkunden teuer zu stehen. Wir gehen von weiter steigenden Strompreisen zur Finanzierung der Energiewende aus“, bringt Detlef Fischer, Geschäftsführer des VBEW die Problemlage hieraus auf einen Nenner.

Zu viel Angebot am Mittag

Scheint die Sonne im Ferienmonat August am Feiertag Maria Himmelfahrt in Bayern, zeigt sich laut Branchenverband besonders deutlich, wie sehr Angebot und Nachfrage auseinander gehen. Die rund 500.000 Photovoltaikanlagen auf den bayerischen Dächern und Wiesen mit einer Nennleistung von über 11.000 MW erzeugten dann um die Mittagszeit Strom auf Hochtouren. Zusätzlich speisten Windkraft-, Biogas- und Wasserkraftanlagen speisten vorrangig vor den konventionellen Kraftwerken Strom in die Netze ein. Wirklich gebraucht werde in Bayern am Feiertag zur Urlaubszeit indes nur etwa die Hälfte davon. Die Fachleute in den Stromleitstellen kümmerten sich um den Abtransport der überschüssigen Strommengen und leiteten ihn nach Österreich weiter. Dort verwendeten ihn Ingenieure, um Wasser auf den Berg in Speicherkraftwerke zu pumpen. Dafür bekämen die Nachbarn manchmal sogar richtiges Geld.

Zu wenig Angebot am Abend

„Sind die Netze voll und können keinen Strom mehr aufnehmen, müssen die Anlagen nach einem genauen Plan diskriminierungsfrei abgeregelt werden. Aber die PV-Stromerzeuger müssen sich keine Sorgen machen, denn sie werden dafür finanziell entschädigt“, heißt es beim VBEW. Am Abend breche dagegen die Sonnenstromerzeugung zusammen, während der Stromverbrauch wieder deutlich ansteige. Daher würden die bayerischen Kraftwerke hochgefahren, und auch die Österreicher könnten Strom aus ihrem Pumpspeicherkraftwerken nach Bayern verkaufen. Solche Speicherkapazitäten fehlten in Bayern. Für eine bedarfsgerechte Stromversorgung eines hochentwickelten Industrie- und Dienstleistungsstandortes „müssen Speicher errichtet und Netze ausgebaut werden, um die Stromwende weiter entscheidend voranzubringen. Auch das wird nicht zum Nullratif zu haben sein“,  sagt Wolfgang Brandl, Vorsitzender des VBEW.

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