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Aufwind für die Energiewende in Bayern

Quelle: StMWi/E. Neureuther

Die Landesagentur für Energie und Klimaschutz, kurz LENK, soll bei der Energiewende in Bayern für Aufwind sorgen. Darauf verständigten sich der bayerische Umweltminister Thorsten Glauber und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger im Dezember vor einem Jahr. Anfang August 2020 nahm die LENK, die im Bayerischen Landesamt für Umwelt angesiedelt ist, etwas verspätet aufgrund der Corona-Krise in Regensburg im Innovationszentrum Techbase offiziell die Arbeit auf. Seitdem leistet Dr. Ulrich Buchhauser hier Aufbauarbeit. 

Studiert hat der Regensburger Brauwesen und Getränketechnologie in Weihenstephan, Freising. Acht Jahre war er als Abteilungsleiter beim Anlagenhersteller Krones nicht weit von seinem jetzigen Arbeitsplatz für Energierückgewinnung und –effizienz bei den Fabriken der Kunden weltweit verantwortlich. Dabei galt es auch, möglichst viel CO2 Emissionen zu verhindern oder aus Prozessen zurückzugewinnen, um es im gesamten Brauprozess einsetzen zu können, so dass kein extra Zukauf nötig ist. Mit dem effizienten CO2-Kreislauf in der Produktion kennt sich Buchhauser demnach bestens aus.

In der neuen Aufgabe sieht der 42-Jährige jetzt die Chance, sich für ein effizientes CO2-Management in ganz Bayern stark zu machen und dadurch dem Klimaschutz auf die Sprünge zu helfen. „Wir wollen Wegweiser und erster Ansprechpartner für Fragen zu Energiewende und Klimaschutz sein und hier alle Beteiligten vernetzen“, bringt Buchhauser das Ziel der LENK auf einen Nenner. Aktuell arbeiten sie daran zu viert. „Bis Februar 2021 werden 14 Mitarbeiter in den Bereichen Energie, Klima und Kommunikation tätig sein. Vier weitere Kollegen kommen später noch hinzu“, so Buchhauser.

Aufwind für den Windenergieausbau

Parallel dazu sind erste Projekte angelaufen wie beispielsweise die Windkümmerer. Sie sind Teil des Projektes AUFWIND, das das Bayerische Wirtschaftsministerium bereits Ende 2019 ins Leben gerufen hat, um die Kommunen auf ihrem Weg zum Ausbau der Windenergienutzung zu unterstützen. „Wir übernehmen die Koordinierung der Windkümmerer und stellen einen Wissenstransfer innerhalb des Projektes sowie für zukünftige Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien sicher“, erklärt Buchhauser das Vorgehen.

Mit Blick auf das Jahr 2021 sei geplant, die Treibhausgasemissionen der Bayerischen Staatsverwaltung zu erfassen, eine Startbilanz aufzustellen und ein dauerhaftes Monitoringverfahren aufzubauen. Schließlich beabsichtige die Bayerische Staatsverwaltung bis 2030 klimaneutral zu werden. „Unsere Aufgabe ist es ebenfalls, ein Verfahren zu erarbeiten, um damit nicht vermeidbare Treibhausgas-Emissionen möglichst direkt in Bayern zu kompensieren“, erläutert Buchhauser. Ganz oben steht für ihn der Dialog mit den Kommunen. Zur Umsetzung von Projekten sollen sie Informationen, Hilfsmittel und Beispiele erhalten.

Partner für die Energiewende in Bayern

Maßnahmen, Projekte, Kampagnen für sowohl Bürger und Kommunen als auch die Industrie sollen die Akzeptanz für die Energiewende in Bayern erhöhen. Partner wie C.A.R.M.E.N, Technologie- und Förderzentrum (TFZ), BayernInnovativ, Energiekoordinatoren an den Bezirksregierungen in Bayern, Kommunale Spitzenverbände wie Gemeindetag, Städtetag und Landkreistag über die Arbeitsgruppe Öffentliche Hand unterstützen die LENK dabei. Darüber hinaus laufen Gespräche mit regionalen Energieagenturen, um sich über Aufgabenfelder abzustimmen. Aufwind für Windenergie und Energiewende ist letztlich nur miteinander zu haben.