Start Erneuerbare Energien Die große Wende in der Energiewirtschaft

Die große Wende in der Energiewirtschaft

Quelle: World Energy Council

Eine aktuelle Studie des Weltenergierates sieht bahnbrechende Veränderungen in der künftigen Energiewirtschaft voraus. So werde der Peak für den Energiebedarf pro Kopf noch vor 2030 erreicht, was im starken Gegensatz zu früheren Wachstumsprognosen stehe. Diese gingen davon aus, dass sich der globale Energiebedarf von 1970 mehr als verdoppeln werde. Doch wirkten sich in den kommenden Jahrzehnten technologische Innovationen und geringere Wachstumserwartungen merklich aus. Die Ergebnisse hierzu zeigten Szenarien, die Experten vom Weltenergierat in Zusammenarbeit mit Accenture Strategy und dem Paul Scherrer Institute entwickelten und auf dem diesjährigen Weltenergiekongress in Istanbul im Oktober vorstellten. Sie präsentierten drei Szenarien unter dem Titel unvollendete Symphonie, Modern Jazz und Hard Rock, die drei verschiedene Bahnen für den Energiesektor bis 2060 in unterschiedlichen Regionen aufzeigten.

Größtes Wachstum bei Sonne und Wind

„Es ist klar, dass wir eine große Wende durchlaufen, die eine grundlegend neue Welt für die Energiewirtschaft schaffen wird“, machte Ged Davis, verantwortlich für die Szenarien beim Weltenergierat deutlich. „In der Historie sprachen die Menschen über den Öl-Peak, aber jetzt leiten zerstörende Entwicklungen Energieexperten, die Auswirkungen des Peak-Bedarfs zu betrachten.“ In der Studie wird herausgestellt, dass es zu einer Veränderung beim Endenergieverbrauch kommt, bei der sich die Stromnachfrage bis 2060 verdoppelt. Für die Energiequellen Sonne und Wind, die heute rund 4 Prozent des Stroms erzeugen, erwarten die Forscher das stärkste Wachstum. Bis 2060 liege ihr Anteile zwischen 20 und 39 Prozent.

Kohle, Öl und Gas mit unterschiedlicher Zukunft

Die Verwendung von fossilen Brennstoffen könnte laut einem Szenario im Energiemix auf 50 Prozent fallen. In allen drei Szenarien spielt Öl bis 2060 im Verkehrssektor mit über 60 Prozent im Energiemix eine bedeutende Rolle, während der Anteil von Gas kontinuierlich gleichmäßig ansteigt. Nuri Demirdoven, Geschäftsführer von Accenture Strategy sagte hierzu: ““Bis 2060 zeigen alle Szenarien einen Anstieg der Gasnachfrage, sowie einen möglichen Spitzenbedarf von Öl innerhalb desZeitrahmen 2035-2045.“ Falsche Ausgaben einschließlich die Fehlallokation von Kapital führte immer zu einem Risiko für die Energieassets. Dies werde aufgrund der fundamentalen Veränderungen in der Energiewirtschaft weiter wachsen. „Führende Unternehmen werden in allen Szenarien diejenigen sein, die sich schnell anpassen und zwei dringende Maßnahmen ergreifen: die Balance ihres Energieportfolios überdenken und im Geschäft digitale Technologien nutzen.“

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