Start Russland Energiebrücke für die Krim fast komplett

Energiebrücke für die Krim fast komplett

Bildquelle: Russisches Energieministerium

Das dritte Seekabel an der russischen Energiebrücke für die Krim ging in Betrieb, meldete das russische Energieministerium am 14. April 2016. Dadurch erhöhte sich dort die Durchleitungskapazität um 200 Megawatt auf 600 Megawatt Strom. In den nächsten zwei-drei Wochen käme das vierte Seekabel und somit noch 200 Megawatt hinzu, erklärte Russlands Präsident Wladimir Putin in der alljährlichen TV-Bürgersprechstunde „Direkter Draht“. Dies decke komplett den Stromumfang ab, den die Krim aus der Ukraine erhielt. Um die Halbinsel über Kertsch mit Strom zu versorgen, musste das Energieministerium hierzu die Infrastruktur mit Umspannstationen und Netzen einrichten lassen. Denn früher sei der ukrainische Strom vom Norden her bezogen worden und erst am Schluss in Kertsch angekommen. 2017-2018 sollen zwei Kraftwerksblöcke mit einer Gesamtleistung von 940 Megawatt gebaut werden, einer in Simferopol und der zweite in Sebastopol.

Russische Energiebrücke im Eilverfahren

Nach dem großen Blackout der Krim im letzten Jahr durch Anschläge auf Strommasten in der Ukraine gab Russland mit dem Bau seiner Energiebrücke Gas, um die Halbinsel ans russische Stromnetz anzuschließen. Noch im Dezember 2015 wurden die zwei ersten Seekabel für den Transport von russischem Festlandsstrom durch die Meerenge von Kreisch auf die Krim fertig. Durch die vorfristige Inbetriebnahme des dritten Seekabels erhöhte sich die Stromkapazität ohne redundante und alternative Stromversorgung auf 1060 Megawatt, erläuterte Energieminister Alexander Nowak. Für das Frühjahr erwartet er auf der Halbinsel einen Spitzenbedarf von 1100 Megawatt Strom. Bis dahin dürfte dann das vierte Seekabel bereit sein.

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