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Enormes Wasserkraftpotenzial in Afrika

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Wasserkraftpotenzial in Afrika
Quelle: Voith

„Afrika verfügt über ein enormes technisch nutzbares Wasserkraftpotenzial: Schätzungen belaufen sich auf über 470 Gigawatt für den gesamten Kontinent“, stellte der deutsche Technologiekonzern Voith jetzt im Februar heraus. Die installierte Leistung in Afrika belaufe sich dagegen auf nur rund 36 Gigawatt. Damit weise der Kontinent den weltweit höchsten prozentualen Anteil an unerschlossenem Wasserkraftpotenzial auf. Viele Staaten forcierten daher den Bau neuer Anlagen zur Erzeugung regenerativer Energie aus Wasser.

Dementsprechend schloss Voith im angolanischen Luanda im Rahmen einer Delegationsreise der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel am 7. Februar 2020 ein Memorandum of Understanding zum Aufbau eines Trainingszentrums im Land ab. Das Memorandum unterzeichneten João Baptista Borges, angolanischer Minister für Energie und Wasser, und Dr. Toralf Haag, Vorsitzender der Konzerngeschäftsführung von Voith im Beisein der Bundeskanzlerin und Angolas Präsidenten João Manuel Gonçalves Lourenço.

Voith Hydro ist seit den 1930er Jahren in Afrika präsent. Das langjährige Engagement als Ausrüster in der Wasserkraft setzte die Voith Konzerntochter auf dem afrikanischen Kontinent kontinuierlich fort, einschließlich mit der erfolgreichen Umsetzung der beiden Wasserkraftprojekte Cambambe I im Jahr 2012 und Cambambe II in 2017. Im Rahmen des Ausbaus des lokalen Engagements beabsichtigt das Unternehmen nun die Errichtung eines Trainingszentrums zur Aus- und Weiterbildung im Bereich der erneuerbaren Energie Wasserkraft. Unterstützung erhält das Unternehmen vom Ministerium für Energie und Wasser der Republik Angola (MINEA). Mit der Gründung der Voith Akademie und dem damit verbundenen Aufbau eines Trainingszentrums sollen in Angola Fachkräfte in technischen und kaufmännischen Berufen im Bereich Wasserkraft aus- und weitergebildet werden.

Entsprechend dem langjährig erfolgreichen dualen Voith Ausbildungskonzept ist die Errichtung eines Trainingszentrums für die theoretische Ausbildung geplant. Für den praktischen Ausbildungsteil sieht Voith den Bau eines Kleinwasserkraftwerkes in der Region Cuemba mit den Auszubildenden vor. Gemeinsam mit MINEA wird Voith 2020 einen geeigneten Standort dafür bestimmen. Die angedachten Gesamtinvestitionen sind auf mehrere Millionen Euro veranschlagt. Gerade in abgeschiedenen Regionen stehen Kleinwasserkraftwerke im Fokus, dank deren Hilfe ein schneller Aufbau zuverlässiger dezentraler Stromnetze möglich ist.

Die angolanische Staatsregierung plant, die Stromerzeugungskapazität in den kommenden Jahren von derzeit 5.700 Megawatt auf rund 9.000 Megawatt anzuheben. Energieüberschüsse sollen den Nachbarländern angeboten und damit die volkswirtschaftliche Entwicklung Angolas vorangetrieben werden. Projekte wie beispielsweise das Wasserkraftwerk Cambambe II sind Meilensteine für das westafrikanische Land auf dem Weg zu einer breiteren und stabileren Energieversorgung von Gesellschaft und Wirtschaft. Bis heute erreicht die vorhandene Stromversorgung lediglich etwa 40 Prozent der Bevölkerung. Folglich müssen mehr als 15 Millionen Menschen ohne Elektrizität leben. Dabei verfügt Afrika über ein enormes ungenutztes Wasserkraftpotenzial. Das soll nun angezapft werden, um die regionale Stromversorgung nachhaltig, effizient und emissionsarm auszubauen.

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