Eine Großspeicherlösung mit 88 Batterien aus einem BMW i3 für den Windstromüberschuss präsentierte die holländische Vattenfalltochter Nuon Ende Juni 2017. Sie steht am Prinses Alexia Windpark in Zeewolde und soll den Windstrom aufnehmen, der nicht ins Stromnetz eigespeist werden kann, wenn die Nachfrage das Angebot unterschreitet und ihn wieder abgeben, wenn Flaute herrscht. Entwickelt und geliefert hat den 3 Megawatt starken Energiespeicher das holländische Unternehmen Alfen. Die BMW-Autobatterien hat Alfen miteinander verbunden und für Nuon kompatibel gemacht. „Unser System ist mit vielen Batterien kompatibel. Die hervorragende Zusammenarbeit mit Nuon und BMW ermöglichte es, dieses innovative System in kurzer Zeit zu verwirklichen. Zusätzlich verfügt es über ein modulares Set-up, wodurch es in Zukunft einfach erweiterbar ist“, sagt Andreas Plenk, verantwortlich für den weltweiten Vertrieb von Energiespeichersystemen bei Alfen. Dementsprechend soll das Speichersystem in der nächsten Phase auf 12 Megawatt erweitert werden, wodurch es zum größten Speicherprojekt in den Niederlanden wird.
Klimaneutral bis 2050
Für Alfen ist es das zweite Projekt, das einen Energiespeicher mit einer Windfarm verbindet. Im Mai dieses Jahres hat Alfen ein 1 Megawatt Speichersystem mit der Windfarm Giessenwind in Giessenburg verbunden. Mit dem Projekt im Prinses Alexis Windpark wollen Nuon und sein Mutterunternehmen Vattenfall einen wichtigen Schritt unternehmen, das Ziel, hinsichtlich erneuerbarer Energie bis 2050 klimaneutral zu werden, zu erreichen. Projektmanager Boudewijn Tjeertes von Nuon erklärt: „Dies ermöglicht es uns, erneuerbare Energie flexibler zu nutzen, ohne Energie zu verlieren. Und wir blicken noch weiter: z. B. planen wir, Batterien in Wohngebieten mit vielen Häusern mit Solaranlagen zu installieren. So können die Bewohner ihre tagsüber erzeugte Solarenergie dazu nutzen, ihr Auto während der Nacht aufzuladen. Dies geschieht heute noch immer mit Energie, die aus fossilen Brennstoffen gewonnen wird.“ Großspeicher im Einsatz bei Windparks fördern aus Sicht der Unternehmen die Integration der erneuerbaren Energien bei der Systemstabilisierung. Windstromüberschuss geht nicht verloren, da er genutzt werden kann, wenn er gebraucht wird.