Das Start-up-Unternehmen HYTING ist auf Technologie zum Heizen mit Wasserstoff spezialisiert. Im September gab das Unternehmen seinen ersten Kunden zum Einsatz seiner Wasserstoff-Heiztechnologie bekannt. Demnach will der Spezialanbieter von Fluidsystemtechnik Flusys sie in seiner neu errichteten Produktionsanlage für Präzisionspumpen in Offenbach nutzen.
Wasserstoff zum Heizen in Produktionshalle
„Wir freuen uns ein Leuchtturm-Kunde von HYTING zu sein. Die Technologie hat uns direkt fasziniert und begeistert. Wir hoffen dieser neuen CO2-freien Technologie damit Vorschub verleihen zu können“, so Carsten Neutzer, Geschäftsführender Gesellschafter von Flusys.
Die Installation und Inbetriebnahme soll bis Anfang 2025 erfolgen, so dass der 1.000 Kubikmeter große Produktionsraum mit Wasserstoff von einem nahe gelegenen Anbieter beheizt werden kann. Das bestätigt für HYTING, dass Wasserstoff dazu beitragen kann, Erdgas als saubere und nachhaltige Wärmequelle für Gewerbe- und Wohngebäude zu ersetzen.
Tim Hannig, Gründer und Geschäftsführer von HYTING, erklärte: „Durch die radikale Vereinfachung der Nutzung der thermischen Energie von Wasserstoff haben wir eine wegweisende, Wasserstoff-Heiztechnologie entwickelt, die einfach, sicher, effizient und sauber ist. Wir sind sehr stolz darauf, dass Flusys sich für uns entschieden hat, und freuen uns auf die Inbetriebnahme unserer Technologie in Offenbach.“
Dachs Blockheizkraftwerke bereit
Im Oktober begrüßte der BHKW-Hersteller SenerTec die Entscheidung der Bundesnetzagentur für eine deutschlandweite Wasserstoff-Infrastuktur. Dementsprechend genehmigte die Bundesnetzagentur das von den Fernleitungsnetzbetreibern vorgeschlagene Wasserstoff-Kernnetz genehmigt. Insgesamt umfasst das Netz 9.040 Kilometer an Leitungen, welche sukzessiv bis 2032 in Betrieb gehen sollen. Geplant ist, rund 60 Prozent davon von Gas auf Wasserstoff umzustellen und 40 Prozent neu zu bauen. Die erwarteten Investitionskosten liegen bei 18,9 Milliarden Euro.
„Für uns als Hersteller ist es natürlich enorm wichtig, dass die Geräte auch an die entsprechenden Netze angeschlossen werden können“, so Hagen Fuhl, Prokurist und Leiter Normungs- & Öffentlichkeitsarbeit/Public Affairs bei SenerTec. „Deshalb freuen wir uns sehr über dieses klare Bekenntnis der Bundesnetzagentur zum Wasserstoff.“
SenerTec sorgte dafür bereits vor und bereitete seine Dachs Blockheizkraftwerke des Anlagentyps 2.9 und 5.5 ab der Generation 2 für die Umrüstung auf 100 Prozent Wasserstoff vor. Zur Umstellung auf Wasserstoff wird ein kostengünstiges Umrüstkit angeboten, das unkompliziert von einem Fachpartner eingebaut wird. Damit ermöglicht das Unternehmen Eigentümern eine flexible und zukunftssichere Lösung im Rahmen der Anforderungen an eine nachhaltige Energieversorgung.