An der Autobahn A8 zwischen Pforzheim und Stuttgart können E-Autofahrer in einem neuen Schnellladepark Ökostrom laden. Über die Inbetriebnahme informierten der Betreiber EnBW und Elektromobilitätsdienstleister generation E am 21. Oktober 2020. Der neue Ladepark ergänzt das Schnellladenetz des Energieversorgers EnBW, der mit rund 450 Schnellladestationen das größte Schnellladenetz in Deutschland betreibt.

Die Ladepunkte sind mit einer Leistung von bis zu 300 Kilowatt ausgestattet und verfügen über alle gängigen Anschlüsse wie CCS, Chademo und auch Typ 2, um innerhalb kürzester Zeit ordentlich Reichweite laden zu können. „Wir haben hier acht Ladepunkte erweiterbar bis auf 16. D.h. Der Kunde kann hier in unter 5 Minuten 100 Kilometer laden“, sagt Timo Sillober, Chief Sales & Operations Officer bei EnBW. Auf dem futuristisch anmutendem Dach erzeugt eine 37,8 kW peak-starke Photovoltaik-Anlage Strom. „Der Ladepark erzeugt seinen eigenen Strom tagsüber. D.h. der Ruhestrom des Ladeparks ist vollkommen gedeckt“, unterstreicht Sillober.

Die neuartige Dachkonstruktion entwickelte für EnBW generation E. Der Elektromobilitätsdienstleister ist auf die schlüsselfertige Umsetzung von Schnellladestandorten von der Planung bis zur Umsetzung spezialisiert. „In unserer Konzeption des LadeHubs legten wir höchsten Wert auf die Bedürfnisse von E-Autofahrern und Ladestationsbetreibern. Die lichtdurchfluteten Dächer, die grüne Energie produzieren, laden zum Verweilen ein und bieten Schutz für Mensch und Maschine“, führt Markus Klein, Geschäftsführer der generation E an.

Funktional und wirtschaftlich

Das LadeHub-Konzept vereint demnach wesentliche funktionale Aspekte: den Schutz von Mensch und Infrastruktur vor Witterungseinflüssen, die Erzeugung von Strom und Wirtschaftlichkeit durch eine ganzheitliche Integration in die Installations- sowie Betriebsprozesse. Hinzu kommt die modulare und skalierbare Bauweise. Sie ist an den Bedürfnissen von E- Autofahrern ausgerichtet und bietet zugleich für Betreiber die Möglichkeit, verschiedenste Aufstellvarianten von Schnellladesäulen zu realisieren. So sind das Durchfahrtskonzept genauso wie das Kopfparken möglich.

Die Dachkonstruktion lässt sich in kürzester Zeit aufbauen und ist aufgrund der Verwendung von Materialien aus dem Fassadenbau sehr leicht, langlebig und einfach zu warten. Das Dach kann sowohl aus Glas als auch aus PV- Modulen bestehen, welche beide einen hohen Lichteinfall ermöglichen. Die in Rutesheim gezeigte Nutzung von Glas/Glas PV-Modulen kann einen Teil der benötigten Energie regenerativ vor Ort erzeugen. Das ganze Konzept ist auf hohe Wirtschaftlichkeit ausgelegt und soll im Hinblick auf Aufbau und Betrieb zeitnah an weiteren Standorten der EnBW realisiert werden. „Wir freuen uns schon die Adaption und Erweiterung für weitere Ladestationsbetreiber vorzunehmen“, so Klein. Dann können noch mehr Autofahrer Ökostrom laden.

Komfort beim Ökostrom laden

Um das Laden kurzweilig zu machen oder schnelle E-Mail zu verschicken, ist ein öffentliches WLAN integriert. Ebenso ist die Kabelführung und damit die Handhabung beim Ladevorgang besonders komfortabel. „Wir leben Elektromobilität aus Überzeugung und Leidenschaft. Deswegen laden unsere Kund*innen an unseren Schnellladern ausschließlich Strom aus regenerativen Energien, denn nur dann ist die Mobilitätswende auch tatsächlich eine nachhaltige. Und wir bieten unseren Kund*innen echten Lade-Komfort wie an einer Raststätte“, erklärt hierzu Sillober.