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Konjunktur für Gasleitungen in der Ostsee

Die Konjunktur für Gasleitungen in der Ostsee läuft auf hohen Touren. Gleich drei Projekte richten sich auf den Bau neuer Leitungsverbindungen im nördlichen Binnenmeer.

 

So will der russische Gaskonzern Gazprom die bestehende Nord-Stream-Leitungsverbindung zwischen Russland und Deutschland ausbauen und die Transportkapazitäten bis Ende 2019 auf 110 Milliarden Kubikmeter Gas verdoppeln. Zuletzt erteilten deutsche Behörden die Genehmigung für den Betrieb und Bau von Nord Stream 2 in deutschen Hoheitsgewässern. In Schweden, Dänemark, Russland und Finnland laufen die Genehmigungsverfahren noch. Die Projektgesellschaft Nord Stream 2 erwartet diese in den nächsten Monaten, um mit dem Bau der Pipeline noch in diesem Jahr beginnen zu können.

Polen will eine eigene Ostseegasleitung

Polen ist Gegner des Projektes Nord Stream 2 und verfolgt eigene Bauziele in der Ostsee. Die hier geplante Gasleitung Baltic Pipe soll ab 2022 von Norwegen über Dänemark an die polnische Ostseeküste 10 Milliarden Kubikmeter Gas transportieren können. Soviel Gas importiert Polen im Jahr aktuell aus Russland. 2022 läuft der Gasliefervertrag mit Gazprom aus. Polen setzt dazu auf den Ausbau von Gasverbindungen zu seinen Nachbarn.  Auch das Importterminal von Flüssigerdgas LNG im Ostseehafen Swinemünde soll erweitert werden.

Anschluss für Finnland

Darüber hinaus beauftragte jüngst im März der estnische Gasbetreiber Elering und das finnische Projektunternehmen Baltic Connector OY die Schweitzer Allseas Gruppe, die Verbindungstrasse Baltic Connector auf dem Meeresboden der Ostsee im Sommer und Herbst 2019 zu verlegen. Geplant ist, diese zusammen mit den Anschlussleitungen auf dem Festland 2020 in Betrieb zu nehmen. Sie ist auf einen Jahrestransport von 2,6 Milliarden Kubikmeter Gas veranschlagt und schließt Finnland an das europäische Gasnetz an. Derzeit bezieht das skandinavische Land im Jahr rund 2 Milliarden Kubikmeter Gas aus Russland.

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