Start Erneuerbare Energien Mehr Kapazität als Einspeisung von Offshore-Windparks

Mehr Kapazität als Einspeisung von Offshore-Windparks

Bildquelle: TenneT

Offshore-Windparks nutzten Übertragungskapazitäten nicht voll aus, fasste im März 2016 Übertragungsnetzbetreiber TenneT seine Offshore-Bilanz für das letzte Jahr zusammen. „Im ersten Halbjahr 2015 haben wir unsere Offshore-Anbindungskapazitäten von 575 Megawatt auf 4.300 Megawatt stark gesteigert“, sagte Lex Hartman, Mitglied der TenneT-Geschäftsführung. „Voraussetzung für eine weitere Steigerung der Übertragungsmengen und um das vorhandene Übertragungspotenzial zum Transport der Windenergie von See an Land besser zu nutzen, ist aber, dass sich die Kapazitäten der Offshore-Windparks bei ihrem weiteren Ausbau an die Übertragungskapazitäten von TenneT annähern“, machte Hartman deutlich. Die installierte Kapazität der Offshore-Windparks in der Nordsee betrug bei TenneT Ende 2015 rund 3.000 Megawatt. Die bislang höchste tatsächliche OWP-Gesamteinspeisungsleistung von 2.631 Megawatt wurde am Starkwindtag 11. November 2015 erreicht. Rund 7,4 Terawattstunden Offshore-Windstrom wurden im Vergleich zu 2014 mit 1,25 Terawattstunden übertragen, so dass Windparks in der Nordsee 2015 bereits 9,6 Prozent des gesamten Windstroms in Deutschland mit 77 Terawattstunden erzeugten. Im Vorjahr waren es 2,3 Prozent von 55,3 Terawattstunden.

Offshore-Windparks drehen sich ins Leere

„Der Offshore-Windstrom geht ins Leere, wenn der Ausbau des Stromnetzes an Land nicht Schritt hält mit dem Ausbau der Erneuerbaren“, warnte Hartman angesichts der zunehmenden Herausforderung an das Transportnetz. „Der auf See erzeugte Strom muss dahin kommen, wo er gebraucht wird. Und das geht nur mit einem Stromnetz, das in der Lage ist, die stetig wachsenden Kapazitäten an Erneuerbaren Energien auch zu transportieren“, sagte Hartman.

Quelle: TenneT
Quelle: TenneT

Die durchschnittliche Verfügbarkeit der Offshore-Anbindungen seines Unternehmens erzielte 2015 stabile 93 Prozent. 0,65 Terawattstunden konnten gemessen an der theoretisch 2015 maximal übertragbar gewesenen Windenergiemenge in Höhe von 9,28 Terawattstunden durch geplante und ungeplante Abschaltungen von TenneT-Netzanbindungen nicht von See an Land übertragen werden. Weitere nicht übertragene 1,27 Terawattstunden gingen aufgrund von Nichtverfügbarkeiten, d.h. geplanten und ungeplanten Abschaltungen der Offshore-Windenergieanlagen auf das Konto der Offshore-Windparks in der Nordsee.

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