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Mit Zucker Stromnetze stabilisieren

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Quelle: Südzucker

Die Südzucker AG, einer der weltweit größten Zuckerproduzenten in Deutschland, will verstärkt Stromnetze stabilisieren und hat hierfür mit Enerstorage eine Power-to-Heat-Contractingpartnerschaft geschlossen. Demnach soll noch in diesem Jahr am Standort in Zeitz in Sachsen-Anhalt eine 10 Megawatt Power-to-Heat-Anlage errichtet werden, die zur Vermarktung von negativer Sekundärregelleistung vorgesehen ist, meldete Enerstorage kürzlich im Mai 2016. „Mit der neuen Power-to-Heat-Anlage verstärken wir unsere Aktivitäten im Regelenergiemarkt“, sagt Dr. Markus Lorenz, Werkleiter Zeitz bei Südzucker. Die Anlage eigne sich ideal zum Erbringen von Regelleistung, da sie direkt in das Dampfnetz des Verbundstandortes eingebunden werde und die produzierte Wärme dann jederzeit abgenommen werden könne, heißt es bei Enerstorage. Südzucker habe ganzjährig einen großen Wärmebedarf und könne diesen mittels Power-to-Heat mit Überschussstrom aus dem Netz decken, statt hierfür fossile Rohstoffe wie Kohle, Gas und Heizöl einsetzen zu müssen.

Mehr Industriepotentiale für stabile Stromnetze

Vor allem kann Südzucker aus der Vermarktung ihrer neuen 10 Megawatt Power-to-Heat-Anlage am Regelenergiemarkt Zusatzerlöse erzielen, was für das Unternehmen laut Enerstorage entscheidend ist. Doch kämen Power-to-Heat-Analgen, mit denen aus überschüssigem Strom Wärme erzeugt wird, in deutschen Industrieunternehmen wenig zum Einsatz. Dabei seien sie für energieintensive Unternehmen angesichts der steigenden Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien ein technisch und wirtschaftlich aussichtsreicher Schritt in die Energiezukunft, ist Tobias Assmann, Geschäftsführer von Enerstorage, überzeugt. Hürden, die sich aus der Belastung durch Nebenkosten und Umlagen ergäben, würden in den nächsten 5 bis 10 Jahren abgebaut. Das verlange allein schon die Netzinfrastruktur. „Davon profitieren Unternehmen mit Power-to-Heat. Sie erhöhen nicht nur den Anteil erneuerbarer Energien an ihrem Wärmeverbrauch, sondern verfügen über große Flexibilitätspotentiale, die sie am Regelenergiemarkt anbieten können.“ Dafür eigneten sich mehr Standorte als gedacht. „Am häufigsten unterschätzen Unternehmen die Möglichkeit der elektrischen Dampferzeugung. Sie ist seit mehr als 50 Jahren eine bewährte Technologie in der Energieversorgung“, ergänzt Assmann. Südzucker wird sie künftig in der Zuckerproduktion einsetzen und damit Stromnetze stabilisieren.

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