Die Münchner Stadtwerke erwarben im Landkreis München zwei Geothermiekraftwerke und konnten dadurch ihre Bilanz zur Ökoenergie aufbessern, informierten die SWM am 23. September 2016. Von der BayWa AG hieß es hierzu, dass sie ihre Anteile an den Geothermiekraftwerken Kirchstockach und Dürrnhaar an die SWM verkauft habe. Mit je rund 45 Megawatt potenzieller Wärmeleistung und 5,5 Meagwatt elektrischer Leistung seien die Anlagen die leistungsstärksten Geothermiekraftwerke Deutschlands. Die Konzerntochter BayWa r.e. renewable energy GmbH hatte die Anlagen 2012 bzw. 2013 errichtet und in Betrieb genommen. Bisheriger Eigentümer der Anlagen war laut Baywa-Konzern die Süddeutsche Geothermie-Projektgesellschaft, ein Joint Venture der BayWa r.e. und Hochtief PPP Solutions. Beide Unternehmen hätten ihre Anteile jetzt an das Münchner Kommunalunternehmen veräußert.
Ökoenergie für Strom und Wärme
Mit den beiden neuen Geothermiekraftwerken bekommt die Anlage Sauerlach der SWM Zuwachs. Auch sie kann Strom und Wärme erzeugen. Sie verfügt über eine elektrische Leistung von ca. 5 Megawatt und eine potentielle Wärmeleistung von 4 Megawatt. Für die ganzheitliche Umsetzung der Energiewende haben die SWM mit Kirchstockach und Dürrnhaar sowohl mehr Ökostrom als auch Ökowärme zur Verfügung, die sie für ihre Ausbauoffensive Erneuerbare Energien und Wärmevision verbuchen können. Die Ausbauoffensive läuft seit 2008 und sieht vor, bis 2025 so viel Ökostrom in eigenen Anlagen deutschland- und europaweit zu erzeugen, wie ganz München verbraucht. Bald könnten hier schon 50 Prozent des Münchner Strombedarfs gedeckt werden. Vorrang haben nach Maßgabe der SWM dabei Projekte in München und der Region. Im Wärmebereich ist das Ziel der Münchner, bis 2040 die Fernwärme zu 100 Prozent aus Erneuerbaren Energien zu gewinnen. Dafür setzen sie in erster Linie auf die weitere Erschließung der Erdwärme.