Start Erneuerbare Energien Netzunabhängiges Wasserstoff-Kraftwerk ausgeliefert

Netzunabhängiges Wasserstoff-Kraftwerk ausgeliefert

Quelle: Proton Motor

Der bayerische Brennstoffzellen-Experte Proton Motor Fuel Cell lieferte an Shell New Energies das Wasserstoff-Kraftwerk HyShelter 240 aus. Diese Produktneuheit ist für die netzunabhängige Stromversorgung einer transportfähigen Druckwasserstoff-Tankstelle der Tochtergesellschaft des internationalen Energiekonzerns Shell vorgesehen. Im Kraftwerks-Container sind drei Brennstoffzellen-Systeme PM Frame S43 untergebracht.

Mit einer Leistung zu je 43 kW erzeugen die Brennstoffzellen-Systeme Strom aus Wasserstoff. Um den Strom speichern zu können, befindet sich im 20-Fuß-großen Container ebenfalls ein Energiespeicher-System vom österreichischen Unternehmen xelectrix Power. Mit weiteren Brennstoffzellen- und Batteriemodulen lässt sich die Kraftwerksleistung auf maximal 240 kW erhöhen.

Wie Proton Motor jüngst im November mitteilte, war Ende Oktober 2021 die technische Abnahme der Gesamtanlage zur Auslieferung durch den Kunden erfolgt. „Das gesamte Proton Motor-Team ist sehr stolz auf unsere leistungsstarken Brennstoffzellen-Produkte zur dezentralen emissionsfreien Energieversorgung. Mit unseren Brennstoffzellen-Kraftwerken tragen wir entscheidend zum Gelingen einer nachhaltigen Energiewende bei“, untertreicht Proton Motor-Direktor Vertrieb und Marketing, Manfred Limbrunner zur Produktneuheit für Shell New Energies. Nach Überführung des netzautarken Energie-Arrangements seien Folgeaufträge für HyShelter 240 und für andere Leistungsgrößen als wasserstoffbasiertes Brennstoffzellen-Kraftwerk vorgesehen.

Wasserstoff-Kraftwerk zur Notstromversorgung

Die Abkürzung HyShelter steht für Hydrogen Shelter und bedeutet übersetzt Wasserstoffschutz. Da sich Wasserstoff-Kraftwerke unabhängig vom Stromnetz betreiben lassen, eignen sie sich wie Dieselgeneratoren für die Notstromversorgung. Für Rechenzentren, Stadtwerke, Krankenhäuser und andere kritische Einrichtungen des öffentlichen Lebens bis zur netzunabhängigen Ladeinfrastruktur für batterieelektrische Fahrzeuge sind sie daher eine klimafreundliche Alternative.

Kommt der Wasserstoff aus erneuerbaren Energiequellen, ist der Energiekreislauf zu 100 Prozent grün. Dazu stellte Proton Motor im Oktober 2021 einen grünen Energieanhänger zur autarken Stromversorgung vor. Das Konzept entwickelte das Euskirchener Unternehmen UMSTRO im Rahmen des MOSES-Projekts (Modular Observation Solutions for Earth Systems), in dem es um die umweltfreundliche Energieversorgung von Messstationen im Feldeinsatz geht.

Für den Anhänger lieferte Proton Motor ein 8,4 kW starken Brennstoffzellen-Modul. Das Modul ist mit einem 10 kWh Batteriespeicher und Photovoltaikmodulen mit 3 kWp Leistung kombiniert. Damit kann das in Garmisch-Partenkirchen ansässige Institut für Meteorologie und Klimaforschung als Standort des KIT (Karlsruher Institut für Technologie) kann ganzjährig Messstationen mit mindestens 2,5 kW Dauerleistung CO2-frei betreiben.