Hochrangige Vertreter aus der Politik und Unternehmensspitze eröffneten in Cuxhaven mit einem Festakt eine neue Offshore-Fabrik, informierte Siemens Gamesa am 5. Juni 2018. Die Fabrik ist die größte Produktionsstätte für Offshore-Windturbinen in Deutschland. Mit einer Gesamtinvestition von rund 200 Millionen Euro sollen im Werk Cuxhaven bis Ende des Jahres rund 850 Mitarbeiter in und am Standort Cuxhaven beschäftigt sein. Mehr als die Hälfte dieser Mitarbeiter soll direkt in der Fertigung arbeiten. Die Bauarbeiten für die 55.000 Quadratmeter große Offshore-Fabrik begannen im Juni 2016. Die Produktion läuft seit Mitte 2017, zunächst in der üblichen Anlaufphase.
Kostengünstige Logistik
Die neue Werk steht in unmittelbarer Nähe des deutschen Nordseehafens. Das ermöglicht den direkten Transport von großen und schweren Windkraftanlagenkomponenten per Schiff vom Werk zu den Windkraftanlagen auf See. Das speziell gebaute Transportschiff Rotra Vente ist ein elementarer Bestandteil des von Siemens Gamesa entwickelten Logistikkonzepts Ro / Ro (Roll on / Roll off). Im Vergleich zum Straßentransport und zur Kranbeladung erhöht RoRo die Sicherheit erheblich und spart rund 20 Prozent der Logistikkosten. Die Produktionsprozesse im 32 Meter hohen Fabrikgebäude sind ebenfalls auf Effizienz getrimmt. Eine digitale Materialflusssteuerung sorgt für zügige Prozesse und die Verfügbarkeit aller Komponenten in der richtigen Reihenfolge. Moderne Industrieroboter rüsten die Generatoren mit Magneten aus und stellen eine optimale Produktqualität sicher. Digitale Systeme sind in zahlreichen Testprozessen im Einsatz und dokumentieren die einzelnen Produktionsschritte.
Offshore-Wind ist wettbewerbsfähig
„Mit unserem neuen Werk in Cuxhaven setzt Siemens Gamesa ein klares Zeichen für die Kraft der erneuerbaren Energien. Zahlreiche Innovationen machen die Offshore-Windenergie auch weiterhin wettbewerbsfähiger gegenüber anderen Quellen der industriellen Stromerzeugung. Die Senkung der Energiekosten aus Offshore-Wind ist ein wichtiger Fokus für uns, von dem unsere Kunden, Tarifkunden und die Gesellschaft profitieren „, sagt Markus Tacke, CEO von Siemens Gamesa Renewable Energy. Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Peter Altmauer, ließ durch Staatssekretär Enak Ferlemann auf der Einweihungsfeier ausrichten, dass Siemens Gamesa mit seiner neuen Anlage eindrucksvoll zeige, dass sich die Offshore-Windenergie zu einer leistungsfähigen und wettbewerbsfähigen Industrie entwickelt habe. Von einem Nischenprodukt in den Neunzigerjahren sei sie zu einem wichtigen Bestandteil des deutschen Maschinenbaus geworden.