Start Erneuerbare Energien Offshore-Windkraft mit Wasserstoffproduktion

Offshore-Windkraft mit Wasserstoffproduktion

Quelle: DORiS

Die zwei französischen Unternehmen Lhyfe und DORiS wollen Offshore-Windkraft mit einer Elektrolyse-Anlage verbinden und so Wasserstoff auf See erzeugen. Hierzu schlossen der Hersteller von grünem Wasserstoff und der Spezialist für Offshore-Technologie ein Abkommen. Bereits seit einem Jahr liefen die Arbeiten zur Integration eines Lhyfe-Elektrolyseurs im Schwimmer der Offshore-Windturbine NerewindTM von DORiS,  teilten die Unternehmen Ende November 2021.

Das Budget für das Projekt liegt bei circa 60 Millionen Euro und schließt die Kosten für die Forschung, Entwicklung und Produktion des ersten Prototyps ein. Geplant ist, diesen bis 2025 fertigzustellen. Die Anlage NerehydTM ist für netzgebundene und netzunabhängige Anwendungen vorgesehen. Sie soll dazu skalierbar und sowohl bei 10-MW Windkraftanlagen als auch bei Windparks mit mehreren hundert Megawatt Leistung einsetzbar sein.

„Ziel der Kooperationsvereinbarung ist es, die herausragenden technischen Innovationen und Spitzenleistungen in den jeweiligen Fachgebieten von Lhyfe und DORiS miteinander zu kombinieren und wirtschaftlich tragfähige Offshore-Lösungen für die Erzeugung von grünem Wasserstoff zu fördern“, so Luc Graré, Head of International Business von Lhyfe.

Offshore-Windkraft skalieren

Langfristig ermöglicht Lhyfe zufolge die Skalierung von Offshore-Lösungen die Produktionskapazitäten von grünem Wasserstoff in Europa maßgeblich zu erhöhen. Damit ließen sich Wasserstoffimporte reduzieren und zugleich die Ausbauziele der Europäischen Union ambitioniert verfolgen.

Graré erklärt: „Es ist absolut notwendig, möglichst früh Offshore-Lösungen zu forcieren, um die wachsende Nachfrage nach grünem Wasserstoff langfristig bedienen zu können. Die Kooperation mit der DORiS Group beweist, dass die Offshore-Produktion der beste Weg ist, um erfolgreich große Mengen an grünem Wasserstoff zu produzieren. Ein weiterer Vorteil ist, dass eine Offshore-Produktion nicht auf einen bestehenden Netzanschluss angewiesen ist. So können Landflächen zur Nutzung anderer Erneuerbaren Energien genutzt werden.“

In Zusammenarbeit mit dem Schiffshersteller Chantiers de l’Atlantique arbeitet Lhyfe bereits an der Installation des ersten Offshore-Elektrolyseurs in Frankreich, der mit der schwimmenden Windturbine Floatgen verbunden ist. Der Elektrolyseur soll 2022 am SEM-REV-Demonstrationsstandort in Betrieb gehen und das weltweit erste Offshore-Projekt zur Erzeugung von grünem Wasserstoff werden.