Start Erneuerbare Energien Photovoltaik und Windkraft in der Türkei ziehen an

Photovoltaik und Windkraft in der Türkei ziehen an

Die Türkei entdeckt ihre Potentiale bei Photovoltaik und Windkraft
Bildquelle: Schletter
In der Türkei wird für Photovoltaik und Windkraft ein kräftiges Wachstum erwartet.
Aufgrund des enormen Investitionsbedarfs im Energiesektor, reichlich Sonne und Wind sowie einem ehrgeizigen Nationalen Ausbauplan gilt die Türkei als einer der wichtigsten Zukunftsmärkte für erneuerbare Energien. Dieses Jahr wird mit einem starken Zubau gerechnet. Auf gut 130 Milliarden US-Dollar wird der Investitionsbedarf in den türkischen Energiesektor bis zum Jahr 2023 offiziell beziffert, um den steigenden Energiebedarf zu decken und die Importabhängigkeit zu verringern. Laut dem Nationalen Aktionsplan der Türkei für erneuerbare Energien, der im vergangenen Jahr aufgelegt wurde, soll der Strommix bis zum Jahr 2023 zu 30 Prozent erneuerbarsein. Vorgesehen sind 34 Gigawatt Wasserkraft, 20 Gigawatt Windenergie, 5 Gigawatt Photovoltaik und je 1 Gigawatt Geothermie und Biomasse.

Höchste Sonneneinstrahlung in Europa

Mit einer jährlichen Sonneneinstrahlung von 2.737 Stunden hat die Türkei das höchste Solarpotenzial in ganz Europa. Zwar sind bisher erst gut 250 Megawatt Photovoltaik installiert, erwartet Josefin Berg, Analystin beim Beratungsunternehmen IHS für dieses Jahr einen Zubau von mindestens 500 Megawatt. „Wir sehen aktuell, dass viel passiert“, unterstreicht auch Stefan Müller, Vorstand des Hamburger Projektierers Enerparc. Jüngst sei eine Vereinbarung mit einem Investor getroffen worden, der sich Rechte und Grundstücke für Solarparks mit einer Leistung von 100 Megawatt gesichert habe. Phoenix Solar (Sulzemoos) baut in Incesu in der Nähe von Kayseri in Zentralanatolien gemeinsam mit ihrem türkischen Partnerunternehmen Asunim derzeit vier Photovoltaik-Kraftwerke mit einer Leistung von insgesamt 4,9 Megawatt. Auch deutsche Solarunternehmen wie Axitec, Schletter oder IBC-Solar berichten überwachsende Geschäfte am Bosporus.

Windkraft kommt in Schwung

Bei der Windkraft wird in diesem Jahr ein Zubau von zwei Gigawatt erwartet, damit würde die installierte Windenergieleistung in der Türkei bis Ende 2016 auf rund 6,5 Gigawatt ansteigen. „Wir wollen mit der ICCI 2016 eine Plattform für Investoren bieten, um dieses Potenzial verstärkt zu erschließen“, sagt Murat Özer, der stellvertretende Generaldirektor der Hannover Messe Türkei, dem Veranstalter. Die 22. Internationale Energie- und Umweltmesse und Konferenz findet vom 27. bis zum 29. April 2016 in Istanbul statt und gilt als das wichtigste Branchenevent. Erwartet werden 340 Aussteller und 16.000 Fachbesucher.

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