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Planungen für LNG-Importterminal stocken

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Quelle: Uniper

Die Planungen für ein LNG-Importterminal in Wilhelmshaven sind ins Stocken geraten. Zu wenige Marktinteressenten hätten verbindliche Kapazitäten gebucht, informierte die Uniper-Projekttochter LNG Terminal Wilhelmshaven am 6. November 2020. Nun müsse über die Auslegung des Terminals zur Regasifizierung von verflüssigtem Erdgas (LNG) neu nachgedacht werden.

„Die Ergebnisse des Interessebekundungsverfahrens machen es erforderlich, die Dimension und Ausrichtung des geplanten Terminals so zu überarbeiten, dass eine Investition für die Marktakteure attraktiv und für die LTeW und Uniper wirtschaftlich berechenbar ist“, macht Projektleiter Oliver Giese klar. Sicher hätten wirtschaftliche Unsicherheiten in dem aktuellen Umfeld eine Rolle gespielt, dass sich viele Unternehmen derzeit nicht langfristig vertraglich binden wollen.

LNG Terminal Wilhelmshaven hatte vor Monaten darauf hingewiesen, dass die endgültige Investitionsentscheidung über den Bau eines Terminals auf der Grundlage einer ausreichenden Nachfrage seitens der Marktteilnehmer und der wirtschaftlichen Tragfähigkeit getroffen werde. Geplant war bislang, im einzigen deutschen Tiefwasserhafen Jadebusen ein LNG-Importterminal mit einer nominalen Auslieferungsleistung von bis zu 10 Milliarden Kubikmeter Erdgas pro Jahr und mit einer Speicherkapazität von rund 263.000 Kubikmeter LNG zu installieren. Für die Anbindung an das bestehende Erdgasfernleitnetz an Land sei lediglich eine rund 30 Kilometer lange Gasleitung erforderlich.

Klimafreundlicher Anschluss

Uniper Vorstandschef Andreas Schierenbeck erklärt: „LNG ist ein Wachstumsmarkt und Erdgas leistet einen steigenden Wertbeitrag zur Versorgungssicherheit und zur Dekarbonisierung des globalen Energiesystems. Daher wird sich Uniper auch weiterhin für die sichere Versorgung mit LNG engagieren. Klar ist: Alle Konzepte müssen die gleichen harten wirtschaftlichen Kriterien erfüllen. Das alles werden wir nun intensiv mit denjenigen besprechen, die wie ich die Entwicklung eines solchen Importterminals in Deutschland für eine faszinierende Idee halten und weiter unterstützen.“

Neben der Anbindung an globale Märkte bietet das Design der Floating Storage and Regasification Unit in Wilhelmshaven die Möglichkeit, LNG als umweltfreundlichen Treibstoff für den Schiffsverkehr einzusetzen. Auch als künftiger Umschlagplatz für Wasserstoff ist Wilhelmshaven im Gespräch. Planungen für ein LNG-Importterminal laufen ebenfalls Brunsbüttel, Stade und Rostock. Vor allem Katar und die USA zeigten großes Interesse, LNG nach Europa zu exportieren.