Start China Rekordgewinne für Russland aus Öl- und Gasexport

Rekordgewinne für Russland aus Öl- und Gasexport

Öl- und Gasexport bescheren Russland im Krieg Finanzen
Bildquelle: Naftogaz

Über Rekordgewinne aus dem russischen Öl- und Gasexport trotz Krieg in der Ukraine berichteten jüngst internationale Medien. So könne Russland laut Prognosen der Agentur Bloomberg ungeachtet der Situation in der Ukraine und der Sanktionen des Westens im Jahr 2022 über 320 Milliarden US-Dollar mit Öl- und Gasexporten einnehmen, ließ die russische staatliche Agentur für Wirtschaftsnachrichten Prime am 4. April wissen. Das seien rund 35 Prozent mehr als im Vorjahr. Bloomberg Economics prognostizierte Prime zufolge die hohen Einnahmen Russlands aus den Energieexporten trotz aller Schwierigkeiten, die die einheimischen Verbraucher getroffen haben und trotz des großen wirtschaftlichen Drucks auf alle Finanzinstitute.

Rekordbilanzüberschuss ohne Embargo

Außerdem erwarte das internationale Finanzinstitut Goldman Sachs für Russland im Jahr 2022 einen Rekord-Leistungsbilanzüberschuss von 205 Milliarden US-Dollar. „Die russische Wirtschaft kämpfte im ersten Monat der Sonderoperation in der Ukraine, könnte aber dennoch mit einer hervorragenden Handels- und Zahlungsbilanzbilanz hervorgehen, wenn nicht alle ihre wichtigsten Handelspartner die Hähne für ihre Energieexporte abdrehen“, so dazu bei Prime. Viele der traditionellen Abnehmer suchten auch nach anderen Optionen und zögen es vor, angesichts der weit verbreiteten Verurteilung der russischen Spezialoperation in der Ukraine keine neuen Verträge für Lieferungen aus Russland zu unterzeichnen.

Russland baut auf Partner

Diese Zahlen dürften verdeutlichen, wie Russland ungeachtet von Wirtschaftssanktionen wegen des Krieges in der Ukraine auf Basis von Öl- und Gasexporten die wirtschaftliche Situation im Land konsolidiert. Kommen Importe aus China und Indien für bestimmte Güter hinzu, dürfte es für Putin kein Problem sein, den Krieg hinauszuzögern. Sowohl Indien und China haben sich bislang zum russischen Angriffskrieg nicht klar positioniert. Beide Länder sind aus Sicht von Russland lukrative Absatzmärkte für Rohstoffe. Im Gegenzug gibt es notwendige technische Güter. Der Switch für den Öl- und Gasexport von Westen nach Osten erfolgt auf Kriegsbasis. Nur der Leitungsbau muss noch nachkommen. Für diese Zeit nehmen die Europäer Öl und Gas ab und sorgen für das nötige Investitionspotential.