Start Erneuerbare Energien Ring frei für Smart Meter Rollout

Ring frei für Smart Meter Rollout

Quelle: E.ON

Der Grundstein für den deutschlandweiten Smart Meter Rollout sei gelegt. „Als erster Hersteller erhalten PPC und OpenLimit die gesetzlich vorgeschriebene CC- Zertifizierung (BSI-CC-PP-0073 v1.3) für das gemeinsam entwickelte Smart Meter Gateway SMGW“, informierte PPC am 20. Dezember 2018. Auch die erste Revision der Baumusterprüfbescheinigung PTB-A 50.8 Modul B und D der Physikalisch- Technischen-Bundesanstalt (PTB) sei in der letzten Woche bestätigt worden. „Damit erfüllt das SMGW von PPC und OpenLimit alle sicherheitsrelevanten sowie mess- und eichrechtlichen Anforderungen für den Start des Rollouts bei allen Messstellenbetreibern.“ In den letzten Wochen hätten ferner acht Hersteller von GWA- Softwaresystemen ein umfängliches Testprotokoll absolviert. Interoperabilität seien nachgewiesen und als zugelassene Systeme in die Baumusterprüfbescheinigung aufgenommen worden.

„Mit dem Erhalt der CC-Zertifizierung ist die Digitalisierung der Energiewende nun endlich gestartet. In den letzten Tagen wurden bereits die ersten zertifizierten SMGWs bei Kunden installiert. Schon bald werden SMGWs die hochsichere Drehscheibe für Datenströme in den deutschen Gebäuden sein. Dabei ermöglichen Smart Meter Gateways nicht nur das Smart Metering, sie sind Motor der Sektorkopplung und Katalysator für Innovation rund um smarte Dienste in Immobilien. Mit der Integration erneuerbarer Energien und der E-Mobilität in das Stromnetz werden SMGWs zum Game-Changer auf dem Weg in eine digitalisierte Energiewirtschaft“, sagt Ingo Schönberg, Vorstandsvorsitzender der PPC zum Abschluss des langjährigen Verfahrens.

Als erstes Unternehmen in Deutschland baute E.ON einen staatlich zertifizierten Smart Meter ein, teilte der deutsche Energieversorger am 17. Dezember 2018 mit. Vorausgegangen war eine monatelange Prüfung der notwendigen Smart Meter Gateways durch das zuständige Bundesministerium. Das Gerät wurde bei einem E.ON Kunden in Norddeutschland installiert. „Mit intelligenten Stromzählern gewinnen unsere Kunden an Komfort und sparen auf Dauer zusätzlich Geld“, so Victoria Ossadnik, Vorsitzende der Geschäftsführung bei E.ON Energie Deutschland. Die Netze BW installierte am 19. Dezember 2018 das erste BSI-zertifizierte Smart-Meter-Gateway in einem Privathaushalt. „Angesichts einer Vielzahl von Interessenten will die EnBW-Tochter bereits nach den Weihnachtsferien den Einbau bei freiwilligen Kunden fortsetzen“, heißt es beim Unternehmen.

Das Smart-Meter-Gateway versorgt laut E.ON die Akteure vom Netzbetreiber über den Stromlieferanten bis zum Verbraucher mit den Informationen zu Erzeugung und Verbrauch, die sie benötigen. Dadurch könnten in Zukunft die Stromnetze, abhängig von Wind und Sonne, genau so intelligent gesteuert werden, wie Licht und Heizung in Gebäuden, das so genannte „Smart Home“. Smart-Meter-Gateways lieferten ein gutes Beispiel dafür, welchen Einfluss digitale und vernetzte Technologien auf den Alltag der Verbraucherinnen und Verbraucher haben werden.

Der intelligente Stromzähler schaffe nicht nur im Eigenheim einen verbesserten Blick auf den Energieverbrauch. Während der Zählerstand heute in der Regel lediglich einmal im Jahr abgelesen wird, erhielten Kunden vom Gerät bequem via App Informationen zum Stromverbrauch. Mit Hilfe dieser neu gewonnenen Übersicht ließe sich Strom sparen. Denn die App mache Energieeinsparpotenziale erstmals sichtbar. Außerdem könne der monatliche Abschlag einfach angepasst werden, so dass Nachzahlungen damit der Vergangenheit angehören.

Perspektivisch soll es auch möglich sein, Unregelmäßigkeiten im Stromverbrauch festzustellen. Kunden bekämen Informationen, wenn etwa der Kühlschrank mehr Strom verbraucht und enteist werden sollte. Auch defekte Geräte ließen sich dadurch frühzeitig erkennen und austauschen. Darüber hinaus sollen Kunden in Zukunft auch von neuen Produkten wie etwa tageszeitabhängigen Tarifen profitieren. Demnach kann der Kunde etwa die Waschmaschine und den Trockner in den Zeiten nutzen, wenn der Tarif am günstigsten ist. „Die Technik ermöglicht zudem auch eine verbesserte Einbindung und einen höheren Anteil von Erneuerbaren Energien im Strommix. Jeder Smart Meter-Kunde leistet damit auch einen aktiven Beitrag für eine nachhaltige Energiezukunft,“ erläutert Ossadnik.

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