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Start für Energiehandel mit Blockchain

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Auf der EMART Energy 2017 in Amsterdam starteten im Oktober 2017 der deutsche Energieversorger E.ON und Italiens Enel den Energiehandel mit Blockchain. Keine übliche zentrale Handelsplattform oder Börse diente der Geschäftsabwicklung zwischen den beiden europäischen Energieversorgern. Zum ersten Mal Strom handelten sie „über einen neuen Marktplatz, der die sogenannte Blockchain-Technik nutzt. Die Blockchain erlaubt es Handelspartnern, in Sekunden Geschäfte direkt untereinander abzuwickeln, für die üblicherweise ein zentraler Vermittler erforderlich ist. Durch den von solchen weiteren Partnern befreiten, direkten Handel sinken auch die Kosten der Strombeschaffung. Eine Kostensenkung, von der zukünftig die Energiekunden profitieren werden“, teilte E.ON am 6. Oktober 2017 mit.

Meilenstein für dezentralen Energiehandel

2016 testete E.ON in seinem Future Lab den dezentralen Energie-Großhandel. Die Basis, ein Peer-to-Peer-Netzwerk, entwickelte der Hamburger Energie-IT-Spezialist Ponton. Im Mai 2017 riefen die Partner mit weiteren europäischen Energieunternehmen die Enerchain-Initiative ins Leben, an der sich mittlerweile 33 Unternehmen beteiligen. Gemeinsam wollen sie einen dezentralen Europäischen Marktplatz für den Energiehandel entwickeln. Der erste Vertragsabschluss zwischen E.ON und Enel ist auf diesem Weg ein bedeutender Meilenstein. „Die Enerchain-Initiative ist ein gutes Beispiel für eine offene, industrieübergreifende Zusammenarbeit. Wir alle glauben an das enorme Potenzial, dass die Blockchain-Technologie für die neue Energiewelt und vor allem unsere Kunden bietet“, sagt Matthew Timms, Chief Digital Officer von E.ON.

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