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Strom tanken leicht gemacht

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Quelle: Solar Promotion

Mit dem Durchbruch der Elektromobilität und dem steigenden Angebot an Ladesystemen wird Strom tanken deutlich einfacher, aber auch vielfältiger. So legte etwa im letzten Jahr die öffentliche Ladeinfrastruktur in Europa um 35 Prozent zu. Einen aktuellen Überblick über Anbieter und Produkte veröffentlichte Power2Drive Europe Ende Mai 2021. Die neue herstellerunabhängige Marktübersicht Ladesysteme erstellte die internationale Fachmesse für Ladeinfrastruktur und Elektromobilität in Zusammenarbeit mit der Plattform für Ladeinfrastruktur cosmix. Sie informiert über technische Daten zu 110 Produkten nationaler und internationaler Hersteller von sowohl AC-Normalladestationen als auch DC-Schnellladestationen.

Spezialisten und Newcomer im Bereich Ladeinfrastruktur erhalten hier Antworten auf Fragen wie: Welcher Stecker, wie viel Ladeleistung und wie viele Ladepunkte werden unterstützt? Ist ein intelligentes Lademanagement vorhanden? Auf welche Weise lassen sich Ladesäule oder Wallbox in ein Gebäude-, Energie- oder Flottenmanagement einbinden? Um die Produktangebote vergleichen zu können, werden sie anhand der Kategorien Ladepunkte, Ladeleistung, Ladeanschluss und -management sowie der Konnektivität zum Backend – also der Kommunikation zwischen Ladestationen und Managementsystem sowie der Netzwerkverbindung – charakterisiert.

Private Ladevorgänge dominieren

Laut Nationaler Leitstelle für Ladeinfrastruktur wird der Anteil privater Ladevorgänge mit rund 80 Prozent in den kommenden zehn Jahren weiter überwiegen. Der Bedarf an Lademöglichkeiten zu Hause, beim Arbeitgeber und an Einkaufszentren werde stark wachsen. Die deutsche Bundesregierung legte daher ein Förderprogramm auf, das die Steuerbarkeit der Ladelösungen und die Verwendung von Strom aus erneuerbarer Energie mit einpreist. Seit dem Start Ende November 2020 gingen 385.000 Anträge auf die Förderung von 470.000 privaten Ladepunkten ein, sodass das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur Anfang Mai bereits zum dritten Mal nachgelegt hat. EU-Richtlinien zur Gebäudeenergieeffizienz und das Wohnungseigentumsgesetz (WEG) erleichtern Mietern und Wohnungseigentümern die Installation von Ladetechnik.

Systemrelevante Ladeinfrastruktur

Trends zufolge werden im öffentlichen Raum DC-Systeme ein flächendeckendes Netzwerk bilden, weil sie Ladezeiten gering halten. Zugleich ermöglichen sie eine effektive Nutzung von Ladeplätze. 150 Kilowatt oder mehr sind die Regel. Derzeit installieren und finanzieren vor allem Energieversorger die Ladetechnik im Straßenraum. Dazu steigt die Zahl der Anbieter von mobilen Hochleistungssystemen etwa für temporäre Veranstaltungen. Diese koppeln Pufferspeicher mit DC-Ladepunkten.

Ähnlich wie Tankstellen heute, werden die Betreiber von Ladeinfrastruktur und deren Service Provider in naher Zukunft eine zentrale Rolle in der Mobilität einnehmen und damit systemrelevant. Strom stellt in Zukunft das Äquivalent für Benzin / Diesel dar. Idealerweise ist das Strom tanken grün. Denn über grünen Ladestrom wachsen der Energie- und Mobilitätsektor zusammen.

Intelligente Ladesysteme mit entsprechendem Energie- und Lastmanagement sowie einfache Bezahlfunktionen zur Abrechnung des Ladestroms sind dann ein Muss. Dies gilt insbesondere bei einer größeren Anzahl von Stellplätzen wie etwa bei Unternehmen für deren Poolfahrzeuge, Mitarbeiter und Gäste. „Dabei muss die Autorisierung und Bezahlung für die E-Mobilisten genauso einfach und transparent funktionieren, wie heute das kontaktlose Bezahlen im Supermarkt“, sagt Jan Hammerschmied, Leiter für Ladeinfrastruktur bei cosmix.

Im Webinar „Durchblick bei Ladesystemen – Marktübersicht und Förderungen“ am 15. Juni 2021 erläutert er die aktuellen Features und Entwicklung des Ladeinfrastruktur am Markt. Conrad Hammer, zuständig für die Bund-Länder-Kommunen Koordinierung bei Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur, stellt die derzeitigen Fördermöglichkeiten in Deutschland vor. Auf der Power2Drive Europe 2021 vom 6. bis 8. Oktober auf der Messe München im Rahmen von The smarter E Europe Restart 2021 können sich Interessierte dann selbst ein Bild über Hersteller und Ladelösungen machen.