Start Erneuerbare Energien Stromverbrauch in Bayern steigt weiter

Stromverbrauch in Bayern steigt weiter

Stromverbrauch in Bayern steigt weiter.
Quelle: VBEW

Anders als erwartet, sei der Stromverbrauch in Bayern in den letzen 10 Jahren um fast 30 Prozent angestiegen, stellte der Verband der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft VBEW jetzt im Juli fest. Zwar würden Haushaltsgeräte und industrielle Prozesse im Einzelnen immer effizienter und damit sparsamer. Doch werde dies regelmäßig dadurch überkompensiert, dass immer mehr Anwendungen mit Strom betrieben werden. Dazu sei in Bayern die Bevölkerung seit dem Jahr 2005 um etwa 3 Prozent gewachsen, und jeder zusätzliche Einwohner benötige rechnerisch pro Kopf ca. 7000 Kilowattstunden pro Jahr.“ Am langen Ende der Energiewende werden Strom und Gas als Energieträger übrigbleiben. Die Herausforderung besteht darin, möglichst viel davon aus erneuerbaren Energien den Bürgern und der Industrie natur- und landschaftsverträglich zur Verfügung zu stellen“, sagte Wolfgang Brandl, Vorstandsvorsitzender des VBEW.

Mehr Stromverbrauch durch Digitalisierung

Der jährliche Stromverbrauch betrug zuletzt nach Angaben des VBEW rund 90 Terrawattstunden. Dabei sei in fast jedem Einzeljahr ein Anstieg erkennbar gewesen. Außer im Jahr 2009 verzeichnete der Branchenverband einen leichten Rückgang als Folge der Finanz- und Wirtschaftskrise. Daher zeigten sich entgegen aller Effizienzbemühungen wenig Anzeichen, „dass der Trend des steigenden Stromverbrauchs in absoluter Höhe in Bayern gebremst ist.“ Starke Zuwanderung aus dem Aus- und Inland sorgten für weiteres Bevölkerungswachstum und folglich mehr Stromverbrauch in Freistaat. Darüber hinaus trügen neue Anwendungsfelder für Strom wie etwa Elektroautos oder Wärmepumpen, die im Zuge der Energiewende sehr wünschenswert seien, zum Anstieg des Stromverbrauchs bei. „Auch die zunehmende Digitalisierung wird diesen Trend eher verstärken, da die komplette IT-Wertschöpfungskette (u.a. Computerserver) einen erheblichen Strombedarf aufweist“, meint der VBEW.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein