Start Gas Transitgasleitung Jamal-Europa auf Null gesetzt

Transitgasleitung Jamal-Europa auf Null gesetzt

Transitgasleitung mit Anschluss an Gasnetz von Gascade
Quelle: Gascade

Der russische Gaskonzern Gazprom setzte seine Gaslieferungen nach Europa über die Transitgasleitung Jamal-Europa aus. Seit 8 Uhr am 26. Mai 2020 kommt kein Gas mehr aus Russland an der Verdichterstation Mallnow bei Frankfurt Oder an der deutsch-polnischen Grenze an, zeigen die Transportdaten des Ferngasnetzbetreibers Gascade. In der Stunde zuvor lag der physische Lastfluss noch bei knapp 3 Mio. Kilowattstunden. Bis zum Auslaufen des russisch-polnischen Transitvertrages im Mai 2020 und dem Übergang auf das europäische Versteigerungsverfahren für Transportkapazitäten umfasste dieser noch das Zehnfache in der Stunde. Danach reduzierte sich das Transportvolumen hier sukzessive. Im Jahr können gut 30 Milliarden Kubikmeter Gas durchgeleitet werden.

Keine Kapazitäten für Transitgasleitung gebucht

Bestellungen für die Jamal-Pipeline seien abgearbeitet, informierte der polnische Gasnetzbetreiber Gaz-System später am 26. Mai 2020 in einer Pressemitteilung. Bis zum 31. Mai 2020 seien keine Kapazitäten reserviert. Bis Monatsende könnten Kunden je nach Bedarf Kapazitäten über Auktionen für Tages- und Intraday-Produkte buchen. Kunden entschieden, inwieweit sie die Jamal-Gasleitung nutzen möchten. Danach lägen Kapazitätsbuchungen für den Monat Juni und das folgende Vierteljahr Juli bis Ende September 2020 vor. Ab 6. Juli 2020 sollen die Kapazitätsauktionen für das folgende Gas jähr ab Oktober 2020 in Mallnow auf der RBP-Plattform und an den anderen Handelspunkten der Jamal-Pipeline wie zuvor auf der GSA-Plattform stattfinden. Gazprom erklärte russischen Medien zufolge, die Transitgasleitung weiter zu nutzen und entsprechend den Anforderungen der Verbraucher Gas zu liefern.

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