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USA nimmt Kurs auf globalen LNG-Markt

Die USA nehmen LNG-markt ins Visier.
Quelle: Energy Information Administration eia

Die USA gaben auf dem globalen LNG-Markt ein historisches Signal. Die erste Fracht von der ersten Produktionslinie der Verflüssigungsanlage Sabine Pass in Cameron Parish, Louisiana, sei fertig und zum Abtransport bereit, gab Cheniere Energy Partners am 24. Februar 2016 bekannt. Der Tanker Asia Vision werde jetzt beladen. Noch am selben Tag lief die Asia Vision mit Kurs auf Rio De Janeiro in Brasilien aus:

Dieses historische Ereignis schlägt ein neues Kapitel für das Land im Energiehandel auf und ist für Cheniere ein wichtiger Meilenstein sowie wir die erste Produktionslinie für den kommerziellen Betrieb vorbereiten“, sagte Neal Shear, Aufsichtsratsvorsitzender Interimsvorstandschef von Cheniere Partners. Diese Leistung sei ohne viele Jahre harter Arbeit durch Mitarbeiter, Baupartner, Bechtel, andere Auftragnehmer und tausende Arbeiter auf der Baustelle von Sabine Pass nicht möglich gewesen. Zugleich dankte Shear insbesondere Bundes-, Landes- und Kommunalbehörden, gewählten Beamten und Gemeindeleitern aus ganz Louisiana und den Vereinigten Staaten für ihre kontinuierliche Unterstützung und Beiträge bei der Entwicklung und Konstruktion. Die Kapazität der ersten LNG-Produktionslinie des Werks Sabine Pass umfasst laut Cheniere Energy 4,5 Millionen Tonnen LNG. Die zuständige Tochter Sabine Pass LNG plant, 6 Produktionslinien zu installieren. An einem zweiten LNG-Projekt arbeitet Cheniere in Corpus Christi ebenfalls an der Südküste der USA.

Aussichten für USA auf dem LNG-Markt

Mit dem steigenden Angebot von Shale-Gas-Ressourcen sei seit 2006 die Gasproduktion in den USA kontinuierlich gewachsen, hieß es bei der US-amerikanischen Energy Information Administration eia Anfang März 2016. Gesunkene Inlandsgaspreise hätten zu höheren Exporten via Pipeline nach Mexico und nun auch per Schiff geführt. Bislang führten die USA 10 Prozent ihrer Gaslieferungen ein, indem sie Pipeline-Gas aus Canada und LNG importierten. Einige LNG-Importterminals werden jetzt umgebaut bzw. neue Terminals zum Export eingerichtet. Vier LNG-Terminals befinden sich laut eia im Bau. Drei davon liegen wie Sabine Pass am Golf von Mexiko. Denn die Golfküste verfügt über ein ausgedehntes  Pipelinenetz, dass das Gebiet attraktiv macht, hier Exportterminals zu einzurichten. Ein weiteres Terminal entsteht an der Ostküste in Cove Point, Maryland. Ende 2017 soll dieser betriebsbereit sein. Ob die Rechnung am Ende aufgeht, hängt am globalen LNG-Bedarf, und der sei unsicher, gibt auch eia zu Bedenken. Dazu baue Australien seine Exportkapazitäten noch mehr aus, während 2015 die Länder in Asien etwas weniger LNG importierten.

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