Start Erneuerbare Energien Windpark Hohe See bekommt 7-Megawatt Turbinen

Windpark Hohe See bekommt 7-Megawatt Turbinen

Gleich zwei Prototypen sind im dänischen Østerild im Einsatz, um die umfassenden Produkttests vor dem Serienstart zu absolvieren.. Sie sind für Windpark Hohe See in Serie geplant.
Bildquelle: Siemens

Für den Windpark Hohe See in der Nordsee haben der Baden-Württemberger Energieversorger EnBW und der deutsche Technologiekonzern Siemens einen Vertrag zur Lieferung von 71 direkt angetriebenen Windturbinen mit einer Leistung von je 7 Megawatt geschlossen. Wie EnBW am 22. Februar 2016 mitteilte, schließt das Lieferpaket erstmalig im deutschen Offshore-Markt die Lieferung und Installation von 71 Fundamenten ein. „Wir freuen uns, dass uns EnBW für den Offshore-Windpark Hohe See ausgewählt hat. Siemens bietet für das Projekt einen erweiterten Lieferumfang an, der nicht nur unsere getriebelose Sieben-Megawatt-Windturbinen beinhaltet, sondern auch Fundamente, die dazugehörigen Verbindungsstücke sowie die Installationsschiffe für beide Gewerke“ sagt Michael Hannibal, CEO Offshore der Siemens Division Wind Power and Renewables. Mit dieser umfassenden und optimierten Lösung könnten die Kosten für Offshore-Windenergie weiter gesenkt werden.

7-Megawatt Turbinen im Herbst 2017 serienreif

Erst kürzlich meldete Siemens, dass die Entwicklung des neuen Topmodells der Siemens-Offshore-Windenergieanlagen die Zielgerade erreichte. Dementsprechend habe die sieben Megawatt starke Turbine SWT-7.0-154 die Typzertifizierung erhalten. Dazu hat Siemens auch die Erprobungsläufe zu Netzverträglichkeit, Qualität und Sicherheit der SWT-7.0-154 Windturbine im dänischen Østerild mit einem zweiten Prototypen intensiviert. Weil ein Großteil der Komponenten von der bewährten Siemens SWT-6.0-154 übernommen wurde inklusive Rotor mit einem Durchmesser von 154 Metern, soll die neue Anlage im Herbst 2017 in Serie gehen. Diente der erste Prototyp zur Typzertifizierung, führen die Siemens-Ingenieure an beiden Anlagen ein beschleunigtes Testprogramm durch. Von der Leistungssteigerung kann nun EnBW bei seinem geplantem Windpark Hohe See rund 90 Kilometer nördlich von Borkum und 100 Kilometer nordwestlich von Helgoland auf einem Areal von 42 Quadratkilometern profitieren. „Mit EnBW Hohe See nimmt nun unser drittes und bislang größtes Offshoreprojekt immer konkretere Formen an. Bis zur finalen Investitionsentscheidung werden wir die notwendigen Vorbereitungen konsequent und mit großem Einsatz weiter vorantreiben“, erklärt EnBW Technikvorstand Dr. Hans-Josef Zimmer zum Liefervertrag mit Siemens.

Designphase für Windpark Hohe See gestartet

Mit der Auftragsvergabe an Siemens sind für alle Hauptgewerke von EnBW Hohe See Lieferverträge abgeschlossen. Damit startete zugleich die erste Phase, die Designphase. Innerhalb eines Jahres sollen Windturbinen, Fundamentstrukturen, Innerparkverkabelung die statische und ausrüstungstechnische Detailplanung der Umspannstation inklusive Zertifizierung und Einholung der behördlichen Freigaben genau abgestimmt und dimensioniert werden. Dafür will EnBW eine Summe im niedrigen dreistelligen Millionen-EUR-Bereich ausgeben. Daran anschließen soll sich die zweite Phase, die Ausführungsphase. Sie umfasst mit Fertigung, Installation und Inbetriebnahme des Offshore-Windparks den eigentlichen Bau des Projekts und steht unter dem Vorbehalt der finalen Bau-und Investionsentscheidung für den Windpark Hohe See durch EnBW, die Ende 2016 vorgesehen ist. Außerdem sucht EnBW bis zu diesem Zeitpunkt einen Co-Investoren, der am Windpark bis zu 49,9 Prozent übernimmt.

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