Phaesun und die Universität Hohenheim gewinnen den Intersolar Award 2017 in der Kategorie „Herausragende Solarprojekte“ mit dem innovativen Milchkühlsystem für Bauern in ländlichen Gebieten in Afrika. Gemeinsam entwickelten die Universitätsforscher und Mitarbeiter des Großhändlers für Off-Grid Photovoltaik und Windenergie diese Lösung zum Kühlen frisch gemolkener Milch, die ansonsten ungekühlt am Straßenrand in Kannen bis zur Abholung mit Eselskarren oder Pickups in der Mittagshitze wie etwa im kenianischen Hochland stehen würde. Das Problem dabei ist das hohe Wachstum an Bakterien, so dass die kostbare Rohmilch verdirbt. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) initiierte daher das Projekt für ein solares Milchkühlsystem, in dessen Rahmen die Partner ihr Kühlkonzept auf den Weg brachten.
Erfolgreiche Projekte in Kenia und Tunesien
Das ausgezeichnete System macht es möglich, mit Hilfe von Solarenergie, unabhängig vom Stromnetz Eis zu produzieren und so die Kühlkette von der Lagerung bis zum Transport aufrecht zu erhalten. Hierfür kommen normale Gleichstrom-Kühlschränke zum Einsatz. „Allerdings wird der Strombedarf für die Kühlung der gewonnenen Solarenergie angepasst, so dass eine durchgehende Eisproduktion gewährleistet ist. So werden Schwankungen des solaren Ertrags, z.B. in den Nachtstunden erfolgreich ausgeglichen“, heißt es bei Phaesun. Projekte wurden in Kenia und Tunesien mit großem Erfolg umgesetzt. Ein großes Plus verbucht dieses Milchkühlsystem in der einfachen Handhabung und Flexibilität. Für die Jury waren vor allem die potenziellen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen von Bedeutung und sorgten für die Entscheidung als bestes Projekt in der Kategorie „Herausragende solare Projekte“. Insgesamt wurden in dieser Kategorie 5 Projekte ausgezeichnet.
