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Revolution der Energiewelt durch Blockchain?

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Der Techniktrend Blockchain aus der Finanzwelt erreicht die Energiewelt. Dezentrale autonome Vernetzung mit Krytowährungen in Form von Bitcoins klopfen an die Digitalisierungstür von Energieversorgern, Prosumern und Verbrauchern an. Ob Blockchain die Energiewelt revolutionieren wird, dem widmet sich der 2. Blockchain-Tag für die Energiewelt am 27. Januar 2017 bei Vattenfall in Berlin-Mitte. Für Karl-Heinz Remmers, Vorstand von Solarpraxis Neue Energiewelt, ist die Revolution bzw. völlige Neuordnung der Energiewelt indes eine Frage der Zeit: „Mit dem 1. Blockchain-Tag für die Energiewelt in deutscher Sprache im Mai 2016 haben wir, so die Aussage vieler Marktakteure, viel in Bewegung gesetzt. Tobias Federico, Geschäftsführer des bekannten Beratungsunternehmens Energy Brainpool spricht vom „Big Bang“ für die Blockchain in der Energiebranche. Seitdem ist in der gesamten Technologie sowie ihrer Anwendung viel passiert. Die ersten Hype`s sind geplatzt, die großen Schritte weichen den kleineren, realistischeren Schritten. Bitcoins (die bekannteste Anwendung der Blockchain) werden immer mehr ein akzeptiertes Zahlungsmittel, u.a. bei der Schweizer Bahn am Automaten.“

Sichere Transaktionen in der neuen Energiewelt

„Über ein Blockchain-System werden getätigte Transaktionen angestoßen, übermittelt und gleichzeitig manipulationssicher dokumentiert. Die Abwicklung zwischen den Transaktionsparteien erfolgt direkt über ein Peer-to-Peer-Netzwerk“, steht in einer Studie des Beratungshauses PWC vom Juli 2016. Die Studie informiert über die Wirkung der Blockchain-Technologie auf den Energiesektor und illustriert Anwendungsbeispiele und Möglichkeiten insbesondere für Energiekunden bzw. Energieverbraucher. Im Oktober 2016 meldete der erste Stadtwerkeverbund, jetzt echten grünen Strom über die Blockchain-Software GrünStromJetons zu vertreiben. GrünStromJetons dienen als unmittelbarer und unwiderruflicher Nachweis des konkreten individuellen Verbrauchs von umweltfreundlich produziertem Strom. Sie zeigen dem Verbraucher auf ihrem Smart Meter an, dass der Strom wirklich aus einer betreffenden Photovoltaik-Anlage kommt und nicht, wie bei Ökostromtarifen üblich, grau aus der Steckdose. Über die Studienergebnisse, Anwendungsbeispiele und mögliche Neugestaltung der Energieversorgung durch dezentral gesteuerte Energieliefer- und Transaktionssystemen diskutieren auf dem kommenden Blockchain-Tag in Berlin Wissenschaftler, Medienvertreter, Experten aus IT und der Energieindustrie. Hier wird auch Thorsten Zoerner die StromDAO vorstellen, eine dezentrale und autonome Organisation (DAO), die auf Blockchain Technologie aufbaut und bei der neue Stromprodukte entwickelt werden.

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