Start Erneuerbare Energien Zweites Windrad für München bald betriebsbereit

Zweites Windrad für München bald betriebsbereit

Zweites Windrad für München nimmt Gestalt an.
Quelle: SWM

Noch in diesem Jahr soll das zweite Windrad für München den Probebetrieb aufnehmen. Es entsteht im Norden der bayerischen Landeshauptstadt unweit der ersten Windkraftanlage. Über den Baustand informierten die Stadtwerke München jetzt Anfang Dezember. So wurden in den vergangenen Tagen auf der Deponie Nord-West in Freimann erst die vier Turmsegmente, danach Rotor und Nabe montiert. Künftig sollen sich drei je 69 Meter lange Rotorblätter an der Windkraftanlage des Herstellers Enercon drehen. Ein Rotorblatt ist aktuell auf rund 80 Meter eingehoben.

Der oberste Punkt der Anlage befindet sich 687 Meter über Normalnull. Der Turm ist mit seinen 80 Metern rund 13 Meter höher und die Rotorblätter mehr als doppelt so lang wie die der bestehenden Anlage auf der anderen Seite der Autobahn. Das schwerste Element, das per Kran in die Höhe gehievt wurde, ist der sogenannte Stator, der zusammen mit dem Rotor den Ringgenerator bildet. Er bringt stolze 92 Tonnen Gewicht auf rund acht Meter Durchmesser auf die Waage. Ein Doppeltriebwagen der Münchner U-Bahn (Typ B) wiegt im Vergleich dazu rund 57 Tonnen.

Das Fundament auf der Kuppe der ehemaligen Mülldeponie des Abfallwirtschaftsbetriebs München (AWM) ist aus Beton gegossen. Es verfügt im Inneren über acht voneinander abgegrenzte, hohle Kammern. Im Bedarfsfall können. diese einzeln mit Flüssigkeit gefüllt werden, um eine minimale Bewegung im Untergrund auszugleichen.

Symbol für saubere Energieversorgung

Für Kommunalreferentin und 1. Werkleiterin der AWM Kristina Frank komplettiert die neue Windkraftanlage Münchens Tor der Windenergie. Die Höhenlage auf dem Berg der ehemaligen Deponie garantiere Wind, so dass sie rund 7,1 Millionen Kilowattstunden Windstrom im Jahr erzeugen und damit künftig 2800 Haushalte versorgen könne. Der weiße Turm sei ein weithin sichtbares Symbol für die saubere Energieversorgung Münchens.

„Wer im Münchner Norden unterwegs ist, für den sind die Zeichen der Energiewende für München unübersehbar: 21 Jahre nach unserer ersten Windkraftanlage auf dem Fröttmaninger Berg haben wir nun das zweite weithin sichtbare Symbol unseres Ökostrom-Engagements errichtet“, bekräftigt Helge-Uve Braun, Technischer SWM Geschäftsführer. Das zweite Windrad für München sei ein weiterer Baustein für die Ausbauoffensive Erneuerbare Energien.

Die Ausbauoffensive der SWM sieht vor, bis 2025 so viel Ökostrom in eigenen Anlagen zu erzeugen, wie München benötigt. Beim Ausbau der Ökostromerzeugung haben Projekte im Großraum München wie jetzt das zweite Windrad in Freimann Vorrang. Aktuell betreiben die SWM in und um München 67 Strom-, Wärme- und Kälteerzeugungsanlagen, die regenerative Energien nutzen.