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Elektromobilität auf Pole-Position

Quelle: BDEW

Nach Ökostrom scheint Elektromobilität Fahrt aufzunehmen. Noch weiß keiner genau, wann und wie der große Durchbruch, der Start ins Marktrennen erfolgt. Im Raum stehen Fahrverbote stehen wegen drohender Strafen aus Brüssel. Dass aus der Ketchup-Flasche bald einer großer Klecks kommt und für Tempo in der Branche sorgt, darin zeigt sich Dr. Joachim Kolling, Leiter Energy Services bei BMW auf der Jahreskonferenz des BDEW in Berlin gewiß. Klar drückt er das Bekenntnis seines Unternehmens zur Elektromobilität aus.    Im letzten Jahr verkaufte BMW 100.000 Elektrofahrzeuge. In diesem Jahr könnten es 140.000 werden. Neun Modelle seien aktuell im Angebot. 25 Modelle sollen es bis zum Jahr 2025 werden.

Infrastruktur für Elektromobilität

Wie wichtig die Infrastruktur für einen allumfassenden Marktdurchbruch ist, macht der Vorstandsvorsitzende von EnBW, Dr. Frank Mastiaux, deutlich. Würden etwa fünf Teslas in einer Straße gleichzeitig geladen, werde das Laden langsam oder es werde dunkel. Parkhäuser seien nicht auf Laden ausgerichtet. Sie verfügten nur über Notstrom. Ladestationen mit intelligenten Tools seien hier gefragt. Denn Verbraucher bräuchten Vertrauen und seien einen bestimmten Standard und Komfort gewöhnt. Bis 2020 will EnBW mit Partnern 1000 Hochgeschwindigkeitsladesäulen einrichten. „Keiner kann das alleine wuppen“, so Masteaux. Der Anreiz zur Elektromobilität müsse jedoch durch eine dementsprechende Förderpolitik noch ergänzt werden.

Brüssel für mehr Tempo

Dass die Europäische Union mehr Tempo macht, erläutert Dr. Arthur Runge-Metzger, Abteilungsleiter in der Generaldirektion Klimapolitik, Europäische Kommission und weist auf die drei Mobilitätspakete, die die Europäische Kommission seit Mai letzten Jahres vorlegte. Sie enthielten CO2-Standards für PkW, weil Klimaziele sich nur mit emissionsfreien Autos erreichen ließen. Außerdem sei ein strategischer Aktionsplan für die Entwicklung und Herstellung von Batterien in Europa und eine zukunftsorientierte Strategie für die vernetzte und automatisierte Mobilität integriert. Jede Batteriezelle und große Stückzahlen von Batterien kämmen aus Südostasien. Diese Importabhängigkeit hält Runge-Metzger für ein großes Problem. Für BMW besteht laut Kolling dennoch kein Anlass, in die Zelltechnik einzusteigen und wenn, dann erst in die übernächste Generation.

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