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Digitalisierung als Krisengewinner

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Digitalisierung als Krisengewinner
Quelle: VDI und agiplan

Wie die Corona-Restart-Umfrage des Vereins Deutscher Ingenieure VDI und der Unternehmensberatung agiplan zeigt, geht die Digitalisierung als Krisengewinner hervor. Von den 169 befragten Industrieunternehmen, darunter fünf Energieunternehmen, gaben 78 Prozent an, dass sie sich auf Digitalisierungs- und IT-(Sicherheits-)-Projekte fokussieren. 68 Prozent geben der Digitalisierung aufgrund der Krise einen noch höheren Stellenwert.

„Wir erwarten einen deutlichen Schub für die weitere Automatisierung und Digitalisierung in der deutschen Industrie. Immerhin 30 Prozent der Unternehmen wollen durch automatisierte Prozesse die Durchlaufzeiten verkürzen und die Effizienz steigern“, zieht Dr. Christian Jacobi, Geschäftsführer von agiplan, daraus den Schluss.

Zwischen dem 4. und 24. Mai 2020 führten der VDI und agiplan die Befragungen gemeinsam durch und stellten die Ergebnisse im Juni 2020 vor. Die Fragen richteten sich darauf, wie sich die Corona-Pandemie auswirkt und welche Aussichten die Unternehmen für den Geschäftsanlauf nach der Krise erwarten.

Digital flexibel

Auch wenn die deutschen Industrieunternehmen wirtschaftlich enorme Verluste verzeichnen, erwiesen sie sich als erstaunlich widerstandsfähig und flexibel, ist ein zentrales Befragungsergebnis. Neun von zehn Unternehmen konnten fortwährend flexibel auf neue Anforderungen reagieren. Drei Viertel der Befragten meisterte die organisatorischen Hürden der Krise durch dynamische Prozessveränderungen mühelos. Vier von fünf der befragten Unternehmen passten ihre IT-Systeme schnell an die veränderten Prozesse an.

Ein digitaler Fortschritt zeigt sich laut Umfrage in der Kundenkommunikation. War es vor Corona nur jeder Zweite, setzten während der Pandemie fast 80 Prozent der Unternehmen darauf Kundentermine per Remote-Work abzuhalten. Lediglich in jeder zehnten Organisation waren Mitarbeiter aus indirekten Bereichen nicht im Homeoffice.

Über den Einfluss der Arbeit im Homeoffice auf die Produktivität der Mitarbeiter besteht jedoch noch Uneinigkeit. Gehen 48 Prozent der Teilnehmer explizit von einem positiven Einfluss aus, stehen dem 35 Prozent gegenüber, die darin einen negativen Einfluss sehen. Da es sich eher um Tendenzen, als um eindeutige Antworten handelt, ist der Anteil der Unternehmen, die nach der Krise Homeoffice anbieten wollen, nicht im Vergleich zu denen gestiegen, die bereits im Vorhinein eine Homeoffice-Regelung hatten.